Ohne Bäuerinnen ist die Landwirtschaft undenkbar. Lange jedoch hatten sie viel Arbeit und wenig Anspruch. Das ändert sich. Die Bäuerinnenschule hat viel Zulauf. Die jungen Frauen möchten mitgestalten und sie möchten Lohn und Landbesitz. Diese stille Revolution wird die Landwirtschaft verändern.
Frauen gingen leer aus
Die hohen Präsenz-Zeiten und die harte Arbeit auf dem Hof und im Stall, auf den Wiesen und an den Hängen haben die Frauen schon immer mitgetragen. Traditionen, Gewohnheiten und die fehlende Ausbildung vieler Bäuerinnen haben jedoch lange dazu beigetragen, dass Frauen viel Arbeit, aber wenig Ansprüche hatten. Wenn die Ehen scheiterten, gingen die Frauen meist leer aus.
Nachhaltige Veränderung für die Landwirtschaft
Das ändert sich seit einigen Jahren stetig und still. Die bäuerlich-hauswirtschaftlichen Fachschulen haben enormen Zulauf. Fast die Hälfte mehr Frauen als noch vor zehn Jahren absolvieren die Ausbildung.
Diese jungen Frauen wollen ihr Leben bewusst gestalten. Sie wollen die Probleme auf den Höfen ansprechen können und sie wollen das Recht auf einen eigenen Lohn, eine Pension und allenfalls auch auf Landbesitz. Einige haben die Höfe auch anstelle der Brüder übernommen und sind die Besitzerinnen von Äckern und Gebäuden. Es ist eine stille Revolution. Doch diese Bäuerinnen werden die Landwirtschaft nachhaltig verändern.
Ein RTS-Film der Regisseurin Maria Pia Mascaro widmet sich dieser stillen Revolution. Der Film wurde für SRF DOK von Sara Leuthold mit Bäuerinnen aus der Deutschschweiz ergänzt.
Mehr zur Sendung:
«SRF DOK: Die stille Revolution der Bäuerinnen» wird ausgestrahlt am Donnerstag, 16. Juni 2022 um 20.05 Uhr auf SRF 1. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich.