Die Landwirtschaft wird immer vielfältiger; neue Bedürfnisse entstehen und stellen auch immer wieder neue Anforderungen an Maschinen. Das betrifft besonders den Traktor, das Herzstück der allermeisten Betriebe.
Um den Wünschen seiner Kunden gerecht zu werden, bringt der deutsche Hersteller Claas gleich mehrere neue Maschinen auf den Markt. Zum einen sind das vier neue Modelle der Serie Axos 3 und zum anderen wird die Arion-500-Baureihe um das Modell Arion 570 Cmatic erweitert.
Kompakt und leistungsfähig
Kompakttraktoren im Leistungssegment unterhalb von 120 PS würden gut 40 Prozent ihrer Betriebsstunden in den Bereichen Materialumschlag und Hofarbeiten leisten, schreibt der Hersteller mit Sitz im deutschen Harsewinkel in einer aktuellen Mitteilung. Darüber hinaus müssten die Maschinen aber auch Arbeitseinsätze auf dem Feld oder im Grünland bewältigen können.
Damit die neuen Kompakttraktoren optimal auf diese verschiedenen Aufgaben zugeschnitten sind, platziert Claas die Axos-3-Serie gezielt zwischen die zwischen Axos 200 und Arion 400. Erhältlich sind vier Modelle mit jeweils 92, 103, 112 oder 120 PS. Die 3,6-Liter-Dieselmotoren von Fiat Powertrain (FTP) erreichen gemäss Hersteller Drehmomente von maximal 366 bis 466 Nm bei 1500 U/min. Den Motorblock und das Kühlpaket kennen Claas-Fans bereits vom Nexos 200 oder vom Axos 200 – somit sind Ersatzteilversorgung und Servicekompetenz grossflächig gewährleistet. In den Tank der Modelle passen 160 Liter.
Für die Untersetzung der Drehzahl sorgt ein Sechsgang-Getriebe, das in drei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich ist:
- 12/12, 2 Gruppen, mit mechanischem Reversierer,
- 24/12, 2 Gruppen, mit Twinshift-Lastschaltung und Reverseshift-Wendeschaltung,
- 24/12, 3 Gruppen, mit Twinshift-Lastschaltung und Reverseshift-Wendeschaltung.
Beim Fahren können zwei Motordrehzahlen gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Die Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h wird gemäss Claas bei jeweils etwa 1750 U/min. Damit die Kraft der Maschine möglichst effizient und gleichzeitig bodenschonend übertragen wird, setzen die Ingenieure aus Harsewinkel auf grosse Räder und Reifen. So können die Axos-3-Modelle an der Hinterachse mit Rädern von einem Aussendurchmesser bis zu 160 cm ausgerüstet werden. Die grossen Vorderräder sollen gemäss Hersteller für maximale Wirksamkeit sorgen.
Komfort für den Fahrer
Für die Axos-3-Modelle hat Claas eigens eine neue Kabine entwickelt, die den Arbeitsalltag erleichtern und für einen hohen Komfort sorgen soll. Ihre Türen öffnen beispielsweise zu 180 Grad nach vorne und lassen sich arretieren, sobald sie ganz geöffnet sind. So kann man bequem und ohne Hindernis durch die 88 cm weite Türöffnung hindurchsteigen. Die geräumige Kabine verfügt über eine gläserne Dachluke, die bei Arbeiten mit dem Frontlader eine gute Sicht ermöglicht. Die Lenkkonsole des Axos 3 ist teleskopierbar und lässt sich im Winkel verstellen, sodass sie jeder Fahrerin und jedem Fahrer entspricht.
Der Stärkste im Programm
Neben dem neuen Axos 3 hat Claas noch einen weiteren neuen Traktor in Petto, nämlich den Arion 570 Cmatic, mit dem der deutsche Hersteller die Arion-500-Baureihe erweitert. Die neue Maschine verfügt über 180 PS und ist damit der stärkste Vierzylinder-Traktor im Traktorenprogramm von Claas. Sein maximales Drehmoment von 730 Nm erreicht er bei 1400 U/min. Hervorzuheben sind etwa seine 50:50 Leergewichtsverteilung und die verstärkte Vorderachse. So seien auch beim Manövrieren mit schweren Anhängern mit hoher Stützlast Sicherheit und Komfort gewährleistet, schreibt Claas.
Der Arion Cmatic ist ausgerüstet mit der neusten Ausbaustufe des Cmatic-Stufenlos-Getriebes mit zwei automatisch wechselnden Fahrbereichen, aktiver Stillstandregelung und wahlweise 40 oder 50 km/h Höchstgeschwindigkeit.
Wie Claas schreibt, hält dabei die selbst entwickelte Getriebesoftware Motorendrehzahl und Getriebeübersetzung bei allen Arbeiten eigenständig in einem optimalen Verhältnis. Diese Software ermöglicht zum Beispiel den sogenannten Radlader-Modus. Wenn dieser für Frontlader-Arbeiten aktiviert wird, verhindert die Software ein Durchdrehen der Räder im Schubbetrieb, etwa am Silostock oder beim Laden von Mist.
Gut vernetzt am Steuer
Das Terminal des Traktors, das Claas Cemis 1200, ermöglicht automatisiertes Lenken, verschiedenste Funktionen fürs Precision-Farming und zur Dokumentation. Sofern nicht anders gewünscht, werde jeder Arion 570 automatisch in Claas Connect angelegt, schreibt Claas. Somit hat man von allen möglichen Endgeräten die Möglichkeiten zum Zugriff auf relevante Daten, passende Verschleiss- und Ersatzteile, die Wartungs-Historie oder anstehende Wartungsarbeiten.
Doch der Arion 570 hat nicht nur unter der Haube einiges zu bieten: In der exklusiven Night-Edition kommt er in leicht anderer Farbgebung daher.