Die Schweizer Landwirtschaft ist ein gutes Umfeld für erfindungsreiche Tüftler, das zeigt sich immer wieder. Ein Beweis dafür ist zum Beispiel das fünfrädrige Trägerfahrzeug Megadryll, das Hanspeter und Markus Ryser aus dem luzernischen Richenthal entwickelt haben.

Mit der zweiten Generation ihrer selbstfahrenden Sämaschine haben sie dieses Jahr den Landtechnik-Spezialpreis des Schweizerischen Landmaschinen-Verbandes (SLV) gewonnen. Die Auszeichnung ist im Rahmen der Agropreis-Verleihung vergeben worden.

Bodenschonend unterwegs

Vor rund 10 Jahren haben Hanspeter und Markus Ryser die erste Generation ihrer Sämaschine vorgestellt. Auf der Grundlage der gesammelten Erfahrungen ist nun die Version 2.0 entstanden. Bei der Megadryll handelt es sich um eine selbstfahrende Sämaschine mit fünf Rädern und eigens entwickeltem Chassis. Angetrieben wird sie von einem leistungsfähigen Deutz-Motor.

Im Heckanbau der Megadryll 2.0 befinden sich eine klappbare Kreiselegge und eine pneumatische Sämaschine mit sechs Metern Arbeitsbreite. Ist die Maschine auf der Strasse unterwegs, werden zwei der fünf Räder hochgeklappt, die Maschine fährt dann mit einem Reifendruck von 2,5 bar. Auf dem Feld und im fünfrädrigen Betrieb wird der Druck auf 0,5 bar abgesenkt, wie einer aktuellen Pressemeldung des SLV zu entnehmen ist.

Auf grosses Interesse gestossen

Durch den tiefen Schwerpunkt und die exakte Manövrierfähigkeit dank GPS-Steuerung sei die Megadryll bestens für den Ackerbau in herausfordernden Hanglagen geeignet, schreibt der SLV weiter. Damit kommt die Megadryll 2.0 wohl den Bedürfnissen vieler Ackerbau-Betriebe im hügeligen Voralpenland entgegen. Das Youtube-Video, das nach der Bekanntgabe des Preisgewinns auf dem Kanal «feruontour» aufgeschaltet wurde, erreichte in wenigen Tagen über 200 000 Klicks.