Am 26. Dezember 1999 fegte Orkan «Lothar» über die Schweiz und warf über zehn Millionen Bäume um. 14 Menschen starben, die Schadensumme wurde auf 1,35 Milliarden Franken berechnet. Trotzdem hatte der Orkan, der mit Windspitzen von bis zu 272 Kilometern pro Stunde von Nordfrankreich über Süddeutschland und die Schweiz nach Österreich zog, nicht nur negative Auswirkungen.
So berichtete das Schweizer Fernsehen in der Tagesschau über den Sturm.
So stehen dort, wo «Lothar» vor zwanzig Jahren Bäume umwarf, heute wieder zehn bis 15 Meter hohe Jungwälder. Wie das News-Portal Bluewin.ch berichtet, seien nach dem Sturm generell «Pioniergehölze wie Weiden, Birken und Vogelbeeren» nachgewachsen. Im Mittelland und den Voralpen seien vor allem Buchen nachgewachsen, in höheren Lagen Fichten – unter dem Strich seien die Wälder artenreicher als früher. Laut einem Forstwissenschaftler deute vieles darauf hin, dass die Wälder klimarobuster seien.
Baumarten wie Kirschbaum, Eiche oder Spitzahorn seien in den neuen Wäldern vermehrt zu finden und würden Trockenheit besser vertragen als Buche und Fichte. So habe «Lothar» gezeigt, dass Wälder, die nicht den lokalen Gegebenheiten angepasst waren, bedeutend sensibler auf Stürme reagierten, als Mischwälder.