Selbstbewusst treten vier junge Damen auf die Bühne des Konzertsaals von Langendorf SO, tragen den Song «Perfect» von Ed Sheeran vor 150 Gästen der diesjährigen Abschlussfeier des «Startpunkt Wallierhof» vor. Ihr Auftritt zeigt, wie die Jugendlichen gelernt haben, ihre Chance zu packen.
Fahrplanänderung während des Schuljahres
Das Schuljahr war für die Lernenden ein spezielles. Gestartet sind sie in das Brückenjahr mit vielen Fragezeichen. Der Unterricht am Wallierhof, sowie die Arbeit bei den Gastfamilien haben zur Beantwortung dieser Fragen beigetragen. Wegen Covid-19 wurde der Präsenzunterricht durch Fernunterricht abgelöst. «In das Brückenjahr bin ich als kleine und feine Rebe gestartet. Heute stehe ich hier auf der Bühne, bin grösser geworden und habe dicke Äste» resümiert ein Absolvent, welcher sein Praktikum auf einem Weingut absolviert hat. «Es gab auch weniger sonnige Tage. An diesen bin ich besonders gewachsen»; «Ich habe mich von einer verschlossenen Knospe zu einer aufblühenden Rose entwickelt», oder «Ich kam mit wenig und gehe mit viel» fassen andere zusammen.
Der Dank an den Pionier des Brückenangebots
Regierungsrat Remo Ankli überbrachte als Vorsteher des Departements für Bildung und Kultur eine Grussbotschaft. Er lobte die Jugendlichen, dass sie ihre Chancen genutzt haben. Möglich mache dies seit zwölf Jahren das Team des Startpunkts. «Damit sich das Brückenangebot erfolgreich etablieren konnte, und dass wir an der heutigen Abschlussfeier mit dabei sein können, dafür brauchte es vor zwölf Jahren einen Pionier.» So leitet der Regierungsrat seinen Dank an Peter Brügger, Bauernsekretär des Solothurner Bauernverbandes, ein. «Die Lancierung und die erfolgreiche Entwicklung des Startpunkt Wallierhof ist ein Erfolgsmodell, welches wir gerne weiterführen», dankte der Regierungsrat dem Bauernsekretär, der kommendes Jahr in den Ruhestand tritt. Eine weitere Anerkennung widmet Ankli den Gastfamilien, die er als «das zentrale Element» des Brückenangebots bezeichnete: «Sie geben Jugendlichen eine echte Chance, nehmen diese für ein Jahr auf und binden sie in ihrer Familie und den Berufsalltag ein. Damit fördern sie die Sozialkompetenz, die Selbstständigkeit und die Eigenverantwortung».