Es war absehbar: Das Nein nur Hornkuh-Initiative. Die Stimmbürger haben heute die Initiative von Armin Capaul bachab geschickt. Den Initianten ist es scheinbar nicht gelungen, dass Stimmvolk für ihr Anliegen zu gewinnen. So waren doch viele der Ansicht, dass sie mit einer Annahme, zusätzliches Steuergeld für behornte Kühe und Ziegen bezahlen müssten. Dass dies nicht der Fall ist, wurde vor der Abstimmung ganz klar zuwenig deutlich kommuniziert.
Emotional wenn es um Tiere geht
Die Hornkuh-Initiative war sicher einer der meistdiskutierten Vorlage der letzten Jahre innerhalb der Landwirtschaft. Wochenlang waren die Kommentar-Spalten gefüllt. Wird der Milchpreis gesenkt, ist der Erlös für Kartoffeln, Getreide oder Zuckerrüben weiter rückläufig, keiner regt sich so auf wie über die Hornkuh-Initiative. Wenn sich aber auch hier die gesamte Landwirtschaft mit gleicher Euphorie einsetzten würde, wäre dies ein Segen für den Bauernstand.
Schwerwiegende Folgen für die Landwirtschaft
Wieder einmal hat eine solche Inititative die Landwirtschaft nicht zusammen, sondern eher auseinandergebracht. Anstatt gemeinsam für eine Sache einzustehen, kreuzten sich die Befürworter und die Gegner die Klingen. Was soll der Konsument davon halten? Die Hornkuh-Initiative wäre noch das kleinste Übel, wäre sie angenommen worden. In naher Zukunft stehen Initiativen an, welche für die Landwirtschaft schwerwiegendere Folgen haben werden. Die Initiative für "sauberes Trinkwasser" und die "Pestizid-Initiative" wären bei einer Annahme eine Katastrophe. Hier ist die gesamte Landwirtschaft in der Pflicht, die Konsmenten aufzuklären und ihm aufzuzeigen, was dies bei einer Annahme bedeuten würde. Es wäre zudem wünschenswert, wenn einmal die gesamte Branche an einem Strick ziehen würde und sich nicht wieder öffentlich "zerfleischt". Also packen wir es gemeinsam an und zwar mit der gleichen Euphorie wie bei der Hornkuh-Initiative. Denn diese zwei Initiativen gilt es vehemend zu bekämpfen.
Peter Fankhauser