Bio Suisse hat Grund zur Freude: Der Dachverband der Schweizer Knospe-Betriebe heisst mit Claude Peguiron den 6‘000sten Produzenten willkommen. Der Landwirt aus Mex VD bewirtschaftet seinen Betrieb seit diesem Jahr nach den Richtlinien von Bio Suisse. Die Umstellung auf den biologischen Landbau betrifft den gesamten Betrieb und dauert zwei Jahre.
Etwas für die nächste Generation gemacht
Claude Peguiron: «Ich habe die Umstellung zuerst auf einer einzelnen Weizenparzelle erprobt und gemerkt, dass ich den Acker auch ohne Chemie unkrautfrei halten kann.» Nun sei er froh, mit dem Biolandbau für sich und die kommenden Generationen einiges zu verbessern, zum Beispiel für einen gesunden Boden und sauberes Wasser sorgen zu können.
Claude Peguiron bewirtschaftet mit seiner Frau Laurence und den drei Kindern in Mex 37 ha Land, davon sind 26 ha Ackerfläche mit Weizen, Sonnenblumen, Raps, Körnermais, Gerste-Erbsen-Mischkultur. Zudem hält er rund 50 Stück Vieh.
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Urs Brändli freut sich
Urs Brändli, Präsident von Bio Suisse, lässt sich einer Medienmitteilung wie folgt zitieren: «Ich freue mich, dass der Biolandbau auch in der Westschweiz immer mehr Anhänger findet. Es gibt hier viele Betriebe, die in die Bioproduktion von Getreide, Proteinträgern und Ölsaaten einsteigen können. Die Anbautechnik ist ausgereift und Absatz ist vorhanden.»
Um die Entwicklung des Biolandbaus in der Westschweiz gezielt zu fördern und langfristig neue Biobauer und Verarbeiter zu gewinnen, hat Bio Suisse in Lausanne eine Zweigstelle eröffnet. Pascal Olivier führt die Antenne Romande im Maison du Paysan seit Mai diesen Jahres. Eine zentrale Aufgabe wird sein, spezialisierte Ackerbaubetriebe von den Vorteilen einer Umstellung zu überzeugen. Olivier ist zuversichtlich: «Wir streben in der Westschweiz in den nächsten Jahren ein Wachstum an, das über dem nationalen Durchschnitt von zwei Prozent liegt.»
Wachstum in der Westschweiz etwas kleiner
Das Wachstum des Biomarkts in der Westschweiz liegt gemäss letzten Zahlen etwas hinter dem der Deutschschweiz. Im vergangenen Jahr haben 39 Westschweizer Betriebe auf Bio umgestellt; Ende 2014 gab es in der Romandie 849 Knospe-Betriebe. Das entspricht rund 14 Prozent aller Schweizer Knospe-Betriebe. Im Verkauf erreichten Bioprodukte in der Westschweiz im letzten Jahr einen Marktanteil von 6,5 Prozent und einen Umsatz von 367 Millionen Franken; gesamtschweizerisch waren es 7,1 Prozent, bzw. 2,207 Milliarden Franken.
pd/BauZ