Coxelliose wird durch das Bakterium Coxiella burnetii verbreitet. Dieses kann Menschen und Tiere befallen. Beim Menschen spricht man vom Q-Fieber, das einen grippeähnlichen Verlauf nimmt und etwa Lungenentzündungen hervorrufen kann. Unter den Haustieren sind vor allem Wiederkäuer betroffen.
Infektion auch durch Staub
Die Ansteckung ist über zwei verschiedene, voneinander unabhängige Kreisläufe möglich: Der Erreger zirkuliert zwischen Zecken und Wildtieren und wird durch Zeckenbisse auf Menschen und Haustiere übertragen.
Die zweite Möglichkeit ist der Haustierzyklus. Das infizierte Tier scheidet den Erreger hoch konzentriert über Nachgeburt oder Abortmaterial aus. Auch durch Kot und Urin sowie durch Staub und Tröpfchen werden die Coxellien übertragen. Weiter sind sie in der Milch betroffener Muttertiere nachzuweisen und die Fleischqualität bei Schlachttieren kann Einbussen erleiden. Euter und innere Organe werden in jedem Fall genussuntauglich. Der Mensch steckt sich meist durch das Einatmen von coxellien-haltigem Staub an.
Abortmaterial testen
Da Impfungen gegen Coxelliose in der Schweiz nicht zugelassen sind, versucht man beim Befall eines
Bestandes die Situation durch strikte Hygienemassnahmen sowie Einschränkungen des Tierverkehrs unter Kontrolle zu bringen. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen empfiehlt, die Abkalbeboxen nach jeder Geburt komplett zu reinigen und zu desinfizieren. Bei mehr als einem Abort pro vier Monate soll das Abortmaterial auf Coxiella burnetii getestet werden.
skr
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