Das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) hat im Bestand eine aviäre Influenza vom Typ H5 nachgewiesen. Ob es sich dabei um die hochpathogene Form H5N8 handelt, wird derzeit noch vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) geprüft. Die 8400 Truthähne werden aber auf jeden Fall vorsorglich getötet.
108'000 Tiere bereits getötet
Wie das Ministerium weiter mitteilte, mussten beim ersten Fall von Geflügelpest mit H5N8 in einem Nutztierbestand im November im Landkreis Cloppenburg insgesamt rund 108'000 Tiere gekeult werden. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer hat während der heutigen Landtagssitzung die Abgeordneten über den Verdachtsfall unterrichtet. Er lobte das schnelle Eingreifen der Landkreisbehörden und des LAVES. „Die beiden bisherigen Fälle bei Nutzgeflügel zeigen, wie wichtig es ist, dass die Betriebe alle Biosicherheitsmaßnahmen strikt einhalten“, betonte Meyer.
Erster Fall in Thüringen
Unterdessen hat es Anfang dieser Woche den ersten Geflügelpestfall bei einem Wildvogel in Thüringen gegeben. Wie das dortige Gesundheitsministerium am Montag mitteilte, wurde das hochansteckende H5N8-Virus bei einer toten Reiherente Nahe der Talsperre Zeulenroda im Landkreis Greiz nachgewiesen. Das Gebiet um die Fundstelle liegt in einem sogenannten Risikogebiet, in dem Hausgeflügel bereits der Stallpflicht unterliegt. Nun wurden zusätzlich ein Sperrbezirk und ein Beobachtungsgebiet um den Fundort der Ente eingerichtet und die Jagd auf Federwild untersagt. Thüringen ist das 14. Bundesland, in dem die hochpathogene Geflügelpest nachgewiesen wurde.
AgE