Ende April, einen Tag nach dem damals ersehnten Regen, waren die Felder noch nass, deshalb wurde die Flurbegehung auf Infos am Feldrand reduziert. Hubert Trüssel, Leiter Pflanzenbau Landi Oberwiggertal, orientierte über Behandlungen bei Wintergerste und -weizen, während Roland Walder, Landor, über die Bedeutung und Wirksamkeit von Spurenelementversorgung der Pflanzen via Blattdüngung referierte.

Schweine folgten auf Milchvieh


Der 21-Hektaren-Betrieb Feldhof von Thomas Muri wird vor allem ackerbaulich genutzt, vor fünf Jahren wurde die Milchviehhaltung aufgegeben. Heute werden im ehemaligen Viehstall 160 Deck- und Wartesauen in arbeitsteiliger Ferkelproduktion gehalten. Vor gut einem Jahr begann die Familie Muri auf dem deckenlastigen Heuraum mit der Zucht von Zander.  

6 Tonnen Fische pro Jahr


Beweggründe für den Einstieg in die Zanderzucht waren die bessere Verteilung das Betriebsrisikos mit dem neuen Betriebszweig und die Lust auf eine neue Herausforderung. «Damit man erfolgreich eine Fischzucht dieser Art betreiben kann, braucht es vor allem Freude am Ge
deihen dieser sensiblen Tiere», betonte der Produzent.

Die Nachfrage nach einheimischem Zander sei sehr gut, Preise und Verdienst würden stimmen. Die technisch hochstehende Anlage umfasst elf Produktionsbecken, eine biologische Wasserfilteranlage, automatische Fütterung und eine kontrollierte Sauerstoffzufuhr. Fische brauchen genügend Frischwasser und liefern nach einer jeweiligen Mastdauer von rund zehn Monaten, innert einem Jahr gleichmässig gestaffelt, rund sechs Tonnen Fisch.


Die Wassertemperatur beträgt zurzeit rund 20 C, der Raum ist gut isoliert. Dank der Eigenwärme der Fische muss im Winter nur leicht geheizt werden. Die Fingerlinge werden mit rund zehn Gramm Gewicht zugekauft und erreichen nach zehn Monaten Mastzeit 900 bis 1000 Gramm. Sie erhalten ein eiweiss- und energiehaltiges Spezialfutter. Sehr wichtig ist die Hygiene, es dürfen keine Antibiotika eingesetzt werden, denn diese würden den Biofilter still
legen.

Josef Kottmann