Die UFA AG hat das Milchpulverwerk in Sursee LU mit modernster Technik ausgerüstet. Mit einer Investition von rund 10 Mio Fr. wurden kürzlich der gesamte Sprühturm, 
die Kälteanlage und die Dosierung von Kleinkomponenten auf den neusten Stand der Technik gebracht.

Schweizweit werden pro Jahr rund 21 000 t Kälbermilch verkauft. Darin

enthalten sind rund 13 000 t inländische Milchtrockenprodukte und 3800 t lebensmitteltaugliche Schlachtfette. Die UFA-Gruppe ist die landesweit grösste Herstellerin von Kälbermilch.

Herausforderungen in der Kälbermast


Im Jahr 2012 wurden in der Schweiz 265 000 Bankkälber geschlachtet. Davon wurden über 70 Prozent mit dem System der Kombimast mit Vollmilch gemästet. Nun steht im Milchmarkt weniger «Überschussmilch» zur Verfügung. Hier stellt sich die Frage, nach welchem System die Kälber gemästet werden sollen.

Für die Rendite in der Kälbermast ist die Schlachtkör
perqualität von ausschlaggebender Bedeutung. «Wegen des 
neuen Beurteilungssystems für Schlachtkörper sind Preisun
terschiede zwischen einem Schlachtkörper mit T+ und T- von rund 265 Franken pro Kalb möglich», erklärte Stephan Gut von der UFA diese Woche in

Sursee.


Bei dieser Ausgangslage seien Investitionen für eine intensive Kälbermast mit Einsatz von hochwertiger UFA-Kälbermilch für die Mäster lohnend. Die UFA geht in den kommenden Jahren von einer deutlichen Zunahme der Nachfrage nach Kälbermilch in der Mast und Aufzucht von Kälbern aus. Dabei könne die so genannte «Metabolische Programmierung» einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Rentabilität auf dem Kälbermilchmarkt führen. «Die Bauern könnten mit der professionellen Kälbermast mehr verdienen als mit der Lieferung der Milch an die Molkereien», sagte Stefan Gut von der UFA.

Konstante Qualität


Laut Gut können die Kunden von UFA-Milchpulver von verschiedenen Vorteilen profitieren, so unter anderem von bester Futterverwertung, konstanter Qualität und ständiger Produkt­verfügbarkeit in der Nähe (Landi). Mit der Milchproduktion ist die Produktion von Kalb- und Rindfleisch sehr eng verbunden. In der Kälbermast werden 
jährlich rund 250 000 Tränker

(vor allem Stierkälber) mit 
milchbetonter Genetik verwendet, die für die Rindviehmast nicht geeignet sind. Die Kälbermast ist ein Bindeglied zwischen der Produktion von Milch und Fleisch.

50 Jahre Kälbermilch aus dem Werk in Sursee


In Sursee wird seit 50 Jahren Kälbermilch hergestellt. 1964 hat das Mischfutterwerk des damaligen VLGZ mit der Herstellung von UFA-Kälbermilch begonnen. Bereits ein halbes Jahr später entschieden sich die Genossenschaftsverbände, mit der Ufag eine gemeinsame Firma zur 
Herstellung von Kälbermilch zu gründen.

Anton Haas