Es sind oft vermeintlich kleinere Probleme, die Verbände über die Masse beschäftigen. Eines von diesen ist die Integration einer Biogemüseproduzenten-Sektion. Vor zwei Jahren hat die im Kanton Bern ansässige Biogemüse-Produzentenvereinigung (bGPV) einen Korb kassiert. An der VSGP-Delegiertenversammlung in Arbon verweigerte man ihr die Mitgliedschaft. Damals hat man dem bGPV beschieden, über die Bücher zu gehen und bis in zwei Jahren eine neue Lösung zu präsentieren.
Nun hat die DV der VSGP zwei Jahre später den Rückkommensantrag der bGPV mit 103 zu 15 Stimmen glasklar gutgeheissen. In enger Zusammenarbeit mit dem Zentralverband haben die Biogemüsler eine neue Lösung zusammengezimmert. Dafür notwendig waren zwei Jahre "Knochenarbeit", wie VSGP-Präsident Hannes Germann erklärte. Er war offensichtlich zufrieden mit der neuen Lösung. "Eine Branche, eine Stimme" sei das Motto gewesen, als man sich mit gutschweizerischer mittlerer Unzufriedenheit zum Kompromiss zusammengerauft habe.
Möglich wurde der Durchbruch weil neu vorgeschrieben ist, dass sämtliche Mitglieder der bGPV automatisch und obligatorisch auch in der Kantonalsektion des VSGP Mitglied werden müssen. So konnten die Ängste bezüglich einer Spaltung der Branche und einem Verlust von Einnahmen beseitigt werden. Anlässlich der DV blieb die Diskussion relativ kurz. Es tauchten noch einmal einige Ängste bezüglich Finanzierung auf, diese konnten aber zerstreut werden.
Adrian Krebs