Die Fair-Food-Initiative ziele insgesamt auf eine ökologisierte Landwirtschaft ab, schreibt der VSGP. Der Verband mache seit Jahren auf die unterschiedlichen Anforderungen an die inländische Produktion und Import-Ware aufmerksam. Während durch GlobalGAP und SwissGAP bereits heute eine Harmonisierung der guten Agrarpraxis im In- und Ausland gegeben ist, bestünden grosse Differenzen in anderen Bereichen: Etwa bei den zugelassenen Produktionsmitteln, den Produktionskosten und den Investitionen. «Die Initiative suggeriert eine Angleichung der Produktionsstandards und -Bedingungen vom In- und Ausland, was nur in einigen Aspekten der Fall ist». Dem VSGP ist ferner nicht klar, wie dies umgesetzt und kontrolliert werden solle.
Mehr Staat statt mehr Markt
Der Initiative für Ernährungssouveränität halten die Gemüseproduzenten zugute, dass sie Kernanliegen des VSGP aufnehme, wie den Erhalt des Grenzschutzes. «Die Initiative zielt jedoch auf eine Landwirtschaft ab, welche den Entwicklungen im Gemüsebau der vergangenen Jahre entgegensteht». Während sich der Gemüsebau immer stärker an der Nachfrage am Markt ausgerichtet habe, sähe die Initiative «vermehrte Eingriffe durch den Staat» vor.
jw