2011 lancierte die IP-Suisse die Wiesenmilch gemeinsam mit der Migros, um am Markt einen Mehrwert zu schaffen. Die Wiesenmilch stammt von Kühen, die im Weisebetrieb Auslauf haben und vorwiegend mit frischem Gras, Heu und ohne Soja gefüttert werden. Wiesenmilch wird bei den Migros-Genossenschaften Aare und Luzern unter dem Label «AdR und TerraSuisse» verkauft.
Wiesenmilchkäse soll Absatz beleben
Die Wiesenmilch entwickle sich erfreulich, erklärt IP-Suisse-Geschäftsführer Fritz Rothen. 2014 hat die Migros Aare rund 12,4 Mio kg und die Migros Luzern, die das Produkte seit April 2013 führt, konnte bereits 1,6 Mio kg Wiesenmilch vermarkten. Beide Anbieter melden leicht steigende Verkäufe. «Zusätzlich verkauft die Migros Luzern neu auch Käse aus Wiesenmilch und die Migros Aare wird den Wiesenmilchkäse auf November in das Sortiment aufnehmen», betonte Rothen.
Käse aus Schaf- und Ziegenmilch
Neu stellt der Landwirtschaftsbetrieb Blaser aus Wangen an der Aare BE auch Schaf- und Ziegemilchkäse aus Wiesenmilch her. Dazu kommt der Verkauf von Wiesenmilch durch die SV-Group mit Sitz in Dübenforf ZH. Diese Firma liefert Lebensmittel an Restaurants und Kantinen. In der Westschweiz liefert die ELSA Wiesenmilch an die Migros Aare. Je mehr Wiesenmilchprojekte realisiert werden, desto einfacher wird die Logistik bei der Milchsammlung.
Mehrpreis für die Produzenten
Welchen Nutzen von der Weisenmilch haben die beteiligten Bauern? Dazu Fritz Rothen: «Die Produzenten erhalten für Wiesenmilch, die nach den Richtlinien der IP-Suisse hergestellt wird, einen Mehrpreis von 4 Rp./kg». Zusätzlich erhalten die Bauern in der Regel noch Direktzahlungen für Graslandbasierte Produktion. Die Bauern könnten durch den Einsatz von betriebseigenem Futter aber auch Kosten sparen. Zudem werde die Gesundheit der Tiere durch die widerkäuergerechte Fütterung positiv beeinflusst.
Mit weiteren Handelsfirmen im Gespräch
Fritz Rothen beurteilt die Marktchancen für die Wiesenmilch positiv: «Die verkauften Milchmengen steigen und wir sind mit weiteren Migros-Genossenschaften und Handelsfirmen im Gespräch». Dazu würden neue Produkte kommen, die in das bestehende Sortiment aufgenommen werden.
Anton Haas