Der Schweizerische Erdbebendienst der ETH Zürich hat am Dienstag zwischen Zuger- und Ägerisee ein Erdbeben der Stärke 3,3 registriert. Es war in einigen Kantonen der Deutschschweiz spürbar.

Gemäss Angaben des Schweizerischen Erdbebendienstes (SED) ereignete sich das Beben südöstlich von Zug um 10.22 Uhr in einer Tiefe von rund 32 Kilometern. In der ersten Stunde nach dem Ereignis gingen etwa 300 Meldungen aus der Bevölkerung beim SED ein.

Diese stammten vorwiegend aus den Regionen nördlich und nordwestlich des Bebens, unter anderem aus den Kantonen Zug, Schwyz, Uri, Nidwalden, Luzern, Zürich und Aargau, schreibt der Dienst auf seiner Internetseite. Auf Twitter meldeten vereinzelte Personen, dass auch an Hochrhein und im Südschwarzwald "ein Rumpeln und Zittern" zu spüren war.

In der Region Zug zitterte die Erde vor etwas weniger als sechs Jahren ähnlich stark: Am 11. Februar 2012 wurde ein Beben der Stärke 4,2 registriert, knapp zwei Wochen darauf folgte ein Nachbeben mit Magnitude 3,5. Laut SED ist davon auszugehen, dass sich das Beben vom Dienstag auf derselben geologischen Störung ereignet hat.

Das Zuger Beben reiht sich - nach den grösseren Ereignissen auf dem Urnerboden (Magnitude 4,6) und in der Nähe von Château d'Oex VD (Magnitude 4,3) - in die Liste der stärksten dieses Jahres ein. Mit Schäden sei bei einem Beben dieser Stärke und in dieser Tiefe aber nicht zu rechnen, hält der SED fest.

Für die kommenden Stunden und Tage schliesst der Erdbebendienst weitere Beben in der Region Zug nicht aus. Diese könnten unter Umständen ebenfalls verspürt werden. "Beben mit einer ähnlichen oder gar grösseren Magnitude sind zwar unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen."

sda