Farming Soul, ein Kollektiv von Landwirten, Mechanikerinnen und Radsportlern, hat einen elektrounterstützten Trettraktorer, den «Aggrozouk», entwickelt, berichtete kürzlich «Agri Hebdo». Das Gefährt wird für die leichte Bodenbearbeitung (Jäten, Hacken oder Eggen) auf flachem Land z. B. in Sonderkulturen, aber auch für den Transport von Feldfrüchten, zur Aussaat und zur Pflanzung eingesetzt. Pro Stunde könnte auf etwa 3000 m2 Unkraut gejätet werden. 

Arbeitsaufwand durch Elektroantrieb erleichtern

Der Aggrozouk besteht aus einem Trägerrahmen, an dem Werkzeuge wie Federzinken oder Käfigwalzen angebracht werden können. Er ist auf Aufhängungsrädern montiert und in der Höhe verstellbar. Der Benutzende tritt in einer halbliegenden Position in die Pedale und steuert die Richtung mit einem Griff rechts von sich. Vier Zwölf-Volt-Batterien sind für den Elektroantrieb zuständig. Um den Arbeitsaufwand zu verringern, kann, wie bei den Elektrofahrrädern, der Grad der Unterstützung angepasst werden. Der Aggrozouk wiegt etwa 230 bis 300 kg, was den Druck auf den Boden deutlich verringert.

Bauanleitung gratis erhältlich

«Wir haben das Gefährt in einer mechanischen Werkstatt in Renens VD mit Hilfe von Jean-Pierre Comte von Farming Soul gebaut», sagt Romain Chollet, ein Agraringenieur aus Lausanne, der «Agri Hebdo». Comte kam damals mit Material und Bauplänen aus Frankreich, wo bereits 16 Maschinen im Einsatz sind. Vier Personen bauten gut eine Woche an dem Gefährt. Die Kosten werden auf etwa 3000 Franken geschätzt. Das Atelier Paysan, ein Kollektiv aus Kleinbauern und landwirtschaftlichen Entwicklungsorganisationen, stellt in Zusammenarbeit mit Farming Soul die Baupläne frei zur Verfügung.

 

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