Vor rund 10 Jahren führte IP-Suisse ihr Punktesystem zur Förderung der Biodiversität ein. Für IP-Suisse entwickelte sich das damals in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vogelwarte Sempach und der Migros entstandene Biodiversitätsprogramm zur Erfolgsgeschichte. Über 9000 IP-Suisse Produzenten würden heute ökologische Mehrleistungen erbringen, die deutlich über den gesetzlichen Anforderungen liegen. Aber dennoch «die Biodiversität im Schweizer Kulturland ist weiterhin rückläufig», schreibt IP-Suisse in einer Medienmitteilung. Deshalb wird ihr Punktesystem zur Förderung der Biodiversität um das Modul «Hof+» ergänzt, das IP-Suisse auch diesmal in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vogelwarte Sempach erarbeitete.
Ergänzendes Modul «Hof+»
Das Modul «Hof+» ist ähnlich aufgebaut wie das bereits bestehende Punktesystem: Verschiedene Massnahmen können mit Punkten bewertet werden. Wer bei dem freiwilligen «Hof+»-Projekt mitmachen möchte, muss allerdings drei Grundvoraussetzungen erfüllen:
- Verzicht auf Herbizide auf dem Hofgelände;
- Zugedeckte Schächte, Dolen und Wasserfässer;
- Ausstiegshilfen aus Brunnen und Wasserfässern für hereingefallene Tiere.
In Ergänzung stellt IP-Suisse ein Leitfaden mit verschiedenen Massnahmen und Videos auf ihrer Website zur Verfügung, wie einheimische Tier- und Pflanzenarten auf IP-Suisse Höfen gefördert werden können.
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Auszeichnung mit Gold
Die IP-Suisse Betriebe, welche die Kriterien von «Hof+» erfüllen, erhalten von IP-Suisse eine Anerkennungstafel und Auszeichnung in Gold, Silber oder Bronze. Denn ein vielfältiges und artenreiches Hofgelände sei auch eine ausgezeichnete Visitenkarte für einen Landwirtschaftsbetrieb und spricht viele Konsumenten und Konsumentinnen an. Die zusätzlichen Punkte können zudem im IP-Suisse Biodiversitätspunktesystem geltend gemacht werden.
Katrin Erfurt