Die Junglandwirtekommission des Schweizer Bauernverbandes hat in den letzten Jahren mehrere erfolgreiche nationale Veranstaltungen durchgeführt. Nun wolle man vermehrt in den Regionen aktiv werden, sagt Christian Galliker aus Beromünster. Er hat das geplante Zentralschweizer Junglandwirteforum initiiert und kann auf Unterstützung der kantonalen Bauernverbände zählen.
Angesprochen sind Bäuerinnen und Bauern bis 35 jährig. Der Schweizer Bauernverband habe zwar einen sehr starken Einfluss auf die Politik, in den Gremien dominiere aber die Generation 50 plus, sagte Christian Galliker in einem Interview in der «BauernZeitung» am 17. Januar. Das Interesse der Jungen an der Agrarpolitik sei aber gross. Im Vordergrund steht am Zentralschweizer Forum die Zukunft der Landwirtschaft ab 2018, zumal die AP14-17 nun laufe.
Die Produktion werde künftig wieder einen grössern Stellenwert erhalten, produzierende Bauern sollten sich am Markt und nicht an den Direktzahlungen orientieren, rät der 28 jährige Junglandwirt Galliker, der als Agronom auch am Solothurner Bildungszentrum Wallierhof unterrichtet.
Für die Zukunft ist er optimistisch. Solange es der Wirtschaft gut gehe, werde die Bevölkerung die Landwirtschaft auch in 10 Jahren noch unterstützen. Allerdings gebe es weitere Liberalisierungsschritte, der Marktdruck nehme zu, das Kulturland werde nicht mobiler und der Anteil Nebenerwerbsbetriebe steige. «Wer von der Landwirtschaft leben wolle, setze entweder auf Nischen und Regionalität oder spezialisiere sich auf einen Betriebszweig» prognostiziert Galliker.
Das Junglandwirteforum in Eschenbach findet am Montag, 3. Februar ab 19.30 Uhr auf dem Bauernhof Südhang bei Familie Sepp und Heidi Bucher, Rutzigen, statt. Für Junglandwirte besteht Gelegenheit, mit SBV-Präsident Markus Ritter und ZMP-Präsident Thomas Oehen zu diskutieren.