Im Gebiet Frauenwinkel brüteten in diesem Jahr zehn Kiebitzpaare, elf Jungvögel wurden flügge (2015: 4). Im Nuoler Ried wurden zwölf Kiebitzpaare (2015: 14) mit 16 (2015: 19) Jungvögeln gezählt, wie das Umweltdepartement des Kantons Schwyz am Donnerstag mitteilte.
Die Brutsaison sei erfolgreich verlaufen, die beiden Kolonien würden sich erholen, schreibt die Behörde. Bis die Bestände ein höheres Niveau erreicht hätten, müssten die wenigen Kiebitz-Brutpaare in der Region zur Brutzeit aber weiterhin unterstützt werden. Das Schutzprojekt werde darum auch im Jahr 2017 weitergeführt.
Die Schwyzer Naturschutzgebiete zählen zu den landesweit wichtigsten Brutgebieten für den Kiebitze, sagte Remo Bianchi vom Schwyzer Amt für Natur, Jagd und Fischerei auf Anfrage. Bis sich die Kolonien im Nuoler Ried und im Frauenwinkel vollständig erholt hätten, brauche es noch einige Zeit. Man befinde sich bezüglich der Schutzziele schätzungsweise in der Halbzeit respektive im ersten Drittel.
Landwirte helfen mit
Noch vor wenigen Jahren drohte der Bodenbrüter im Kanton Schwyz auszusterben. Gründe dafür waren die Intensivierungen der Landwirtschaft, die Verwandlung von geeigneten Brutflächen sowie das zunehmende Erholungsbedürfnis des Menschen in der Natur.
Die Stiftung Frauenwinkel lancierte 2013 ein Förderungsprojekt in Zusammenarbeit mit Landwirten. Diese passten teils ihre Mäh- und Düngereinsätze den Bodenbrütern an. Zudem schützten sie Vogelnester mittels Zäunen vor nachtaktiven Raubtieren und liessen auf ihren Parzellen Altgrasstreifen als Versteckmöglichkeiten für die Kiebitze stehen.
sda