Bereits am Freitag 21. Dezember gingen Schüler aus der ganzen Schweiz auf die Strassen. Heute ist es erneut so weit. In fünfzehn Schweizer Städten treffen sich junge Menschen und streiken gegen die Klimakriese.
Die Schülerin Ylenia Dalla Palma aus Lausanne, beschreibt ihr Anliegen so: “Viele von uns Schülerinnen und Schülern dachten für lange Zeit: Ich bin der Einzige, den die Klimakrise wirklich kümmert. Zusammen streben wir nun einen grundlegenden Wandel an, der uns ein Leben in Harmonie mit unseren Mitmenschen, anderen Tieren und der Umwelt ermöglicht. Wir werden keine Kompromisse eingehen, denn hier geht es um unsere Zukunft.”
Teilnahme wird sanktioniert
Streikende in St. Gallen müssen mit einern untentschuldigten Absenz rechnen. Man habe Verständnis für die Sorgen der jungen Menschen, heisst es beim kantonalen Bildungsdepartement. Trotzdem könne eine wiederholte Streikteilnahme während des Unterrichts nicht toleriert werden.
Nach zwei Klimastreiks von St. Galler Kantonsschülerinnen und -schülern am 21. Dezember und 11. Januar zieht das Bildungsdepartement jetzt die Schraube an. Wer am dritten Klimastreik heute teilnimmt und deswegen im Unterricht fehlt, erhält eine unentschuldigte Absenz. Auch die Kantonsschulen anderer Kantone, etwa Basel-Stadt oder Zürich, würden dies so handhaben, schreibt das St. Galler Bildungsdepartement.
Beim ersten Klimastreik hatten die Schulen eine Absenz ihrer Schülerinnen und Schüler noch geduldet. Beim zweiten Streik verlangten die Kantonsschulen von den Schülern ein Gesuch mit Unterschrift der Eltern sowie eine persönliche, schriftliche Stellungnahme.
Auch in Brüssel wird gestreikt
Die jungen Menschen, welche gestern in Brüssel streikten, forderten einen Klimaplan mit dem Ziel, die Erderwärmung auf weniger als 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen.
Die Demonstration wurde von der Organisation Youth Climate Movement organisiert und war die zweite Auflage des Marschs in Brüssel. Beim ersten Mal hatten 3000 Schüler teilgenommen.
Jugendbewegung in der Schweiz
Die Klimastreiks in der Schweiz werden von einer dezentralen Jugendbewegung organisiert. Die schwedische Jung-Aktivistin Greta Thunberg rief Ende 2018 zu weltweiten Schulstreiks auf. Darauf fand sich eine grosse Gruppe junger Menschen in sozialen Medien zusammen.
sda/asa