ETH-Forscher haben die Wasserzukunft zweier ähnlicher Gebiete untersucht und sind auf unterschiedliche Ergebnisse gestossen. Das eine Gebiet liegt im Himalaja und das andere in den Anden. Das obere Langtang-Tal in Nepal wird künftig mit mehr Hochwasser zu kämpfen haben, die Region Juncal in Chile hingegen mit stärkeren Trockenzeiten und weniger Wasser, teilt die SDA in einer Mitteilung mit.

Obwohl für beide Gebiete ein ähnlicher Temperaturanstieg modelliert wurde, würde den Ergebnissen nach der Klimawandel unterschiedliche Folgen hervorrufen. Beide Gebirge seien wichtige Wassereinzugsgebiete für die Landwirtschaft. In beiden befinden sich Gletscher und Berge von über 6'000 Metern Höhe.

Die im Fachjournal «PNAS» veröffentlichte Studie erklärt die verschiedenen Ergebnisse mit der unterschiedlichen Gletscherschmelze. In Juncal sei das Maximum der Schmelze schon überschritten. Der Gletscher in Langtang läge hingegen höher, weshalb dieser erst in fernerer Zukunft stärker abschmelzen werde.

Für Landwirte in beiden Gebieten ziehe der Klimawandel beträchtliche Folgen nach sich. Chilenische Bauern bewässern ihre fruchtbarsten Gebiete normalerweise mit Schmelzwasser. In Zukunft müssten folglich neue Strategien entwickelt werden, um an die notwendige Wassermenge gelangen zu können. In Nepal hingegen stelle künftig die Bewältigung von Hochwasser eine neue Herausforderung dar.

lid