Das Mittel ist bereits in diversen Spezialkulturen bewilligt und wirkt in den Rüben gegen Cercospora- und Ramulariablattflecken. Die Omya empfiehlt den Einsatz von Funguran Flow in Kombination mit einem herkömmlichen systemischen Fungizid. Die Aufwandmenge beträgt 3 l / ha für jeden Split. Dabei ist zu beachten, dass höchstens 4 kg Kupfermetall pro Jahr und Hektare ausgebracht werden darf. Und: Wer seine Rüben mit Kupfer behandelt hat, darf die Blätter nicht ans Vieh verfüttern.

Rasche Zulassung überrascht

Es wird erwartet, dass demnächst weitere Hersteller ihre Kupferpräparate für die Anwendung in Zuckerrüben bewilligen lassen. Bei Omya ist man positiv überrascht über den jüngsten Zulassungserfolg: «Unsere Versuche haben gezeigt, dass wir die Wirkung gegen Cercospora und Ramulariablattflecken mit Funguran Flow bis zu 15 Prozent steigern konnten», erklärt Adrian Nägeli von der Omya. Mit einer Zulassung habe man aber frühestens im Jahr 2019 gerechnet. Dass man etwas überrascht ist vom eigenen Erfolg zeigt sich auch darin, dass nun die Logistik stark gefordert ist: Die verfügbare Menge an Funguran Flow ist aktuell knapp. Ab Juli diesen Jahres sollte die Versorgung für die Schweizer Zuckerrübenproduzenten jedoch gewährleistet sein, so die Omya.
 
Überraschend ist die Neuzulassung unter anderem, weil Kupfer im breit abgestützten Aktionsplan Pflanzenschutz auf der Liste der zu reduzierenden Mittel fungiert.

Weshalb sich das BLW dennoch entschieden hat, das Mittel neu zu bewilligen, und was Andreas Bertschi von der Fachstelle für Zuckerrübenbau zur Neuzulassung sagt, lesen Sie in der Print-Ausgabe der BauernZeitung vom 15. Juni 2018.

sha