Sie stimmten gestern im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) in Brüssel mit qualifizierter Mehrheit für eine Verlängerung der Zulassung um sieben Jahre, der maximal zulässigen Frist. Die bisherige EU-weite Genehmigung für kupferhaltige im Pflanzenschutz läuft am 31. Januar 2019 aus.
Für den Kommissionsvorschlag stimmten 22 Mitgliedsländer, die fast 90 % der EU-Bevölkerung repräsentieren, darunter Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien. Dagegen votierten Belgien, die Niederlande und Dänemark. Enthaltungen kamen aus der Slowakei, Tschechien sowie Slowenien.
Maximal 28 kg in sieben Jahren
Während des siebenjährigen Zulassungszeitraums dürfen die landwirtschaftlichen Betriebe insgesamt eine Höchstmenge von 28 kg reines Kupfer pro Hektar ausbringen, im Schnitt pro Jahr mithin 4 kg. Das Edelmetall wird zur Bekämpfung von Pilz- und Bakterienkrankheiten eingesetzt, insbesondere im Biolandbau, da dieser keine synthetischen Wirkstoffe im Pflanzenschutz nutzen darf.
In Deutschland werden kupferhaltige Pflanzenschutzmittel vorwiegend in den Dauerkulturen Hopfen, Wein und Obst sowie der Ackerbaukultur Kartoffel als Fungizid eingesetzt. Derzeit können nach Aussage der Experten weder konventionell noch ökologisch wirtschaftende Betriebe in absehbarer Zeit auf Kupfer verzichten.
AgE