Damit hätten die Frauen gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) zwar 36 Prozent der in der Landwirtschaft erbrachten Arbeiten erledigt, aber nur 1,8 Prozent dieser Frauen seien als Betriebsleiterinnen oder Eigentümerinnen registriert. Dies schreibt der Schweizerische Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) in einer Mitteilung.
Der Anteil, welchen die Frauen am landwirtschaftlichen Einkommen ausweisen, werde deshalb als gering eingeschätzt. "Dementsprechend mager ist ihre Altersvorsorge und ihre soziale Absicherung."
Mehr arbeiten, weniger besitzen
Dabei trügen die Frauen ökonomisch und sozial viel zur Entwicklung der Landwirtschaft und der Randregionen bei. "Sie engagieren sich stark für das Wohlergehen der Gesellschaft, ohne Anerkennung oder gar Entschädigung."
In seiner Mitteilung erinnerte der SBLV daran, dass die Lage der Landfrauen vielerorts nicht besser ist als hierzulande: Die Frauen erbrächten laut der UNO weltweit 43 Prozent der Arbeit in der Landwirtschaft, besässen aber nur 20 Prozent des Grundeigentums. Zudem arbeiteten sie oft länger als die Männer: Im westafrikanischen Benin seien es bis zu 17 Stunden in der Woche.
Seit 2008 begeht die UNO am 15. Oktober den internationalen Tag der Frauen auf dem Lande. Diesen hatte die UNO-Generalversammlung 2007 ausgerufen, auch um die Entwicklung im ländlichen Raum anzustossen, wie die UNO auf ihrer Internetseite dazu schreibt.
sda