Weil Littering ein gesellschaftliches Problem sei, lasse es sich nicht in einem Jahr beheben, schreibt der Schweizer Bauernverband (SBV) in einem Communiqué.

Es ist vorgesehen, die letztes Jahr aufgegleiste Littering-Kampagne weiterzuführen. Die zuständige Arbeitsgruppe traf sich vor Kurzem mit den Verantwortlichen der IG saubere Umwelt (IGSU), um  die Auswertung einer Umfrage und die Massnahmen für das laufende Jahr zu besprechen.


Umfrage: 57% stellten 
positiven Effekt fest


382 Landwirte und Bäuerinnen hatten an der SBV-Umfrage zur Littering-Kampagne teilgenommen. 57% gaben an, nach Aufstellen der Littering-Tafeln deutlich oder leicht weniger Abfall als vorher vorgefunden zu haben. 2% stellten den gegenteiligen Effekt fest. Die restlichen Teilnehmer stellten keine Wirkung fest.

Schwierigkeiten mit den Tafeln in irgendeiner Form hatten nur wenige Teilnehmer (rund 10%). 2% hatten mit Behörden oder Bewilligungen zu kämpfen oder ihre Tafeln wurden Opfer von Vandalismus.

60% sind der Meinung, der Preis für die Tafeln sei angebracht, einige fanden der SBV solle die Tafeln gratis zur Verfügung stellen. In einigen Kantonen taten dies die kantonalen Bauernverbände.


«Steter Tropfen höhlt den Stein»


Einige ausgewählte Kommentare zur Littering-Kampagne, die von den Umfrageteilnehmern mehrmals erwähnt wurden:

  • Die Kampagne solle auf jeden Fall weitergeführt werden, «steter Tropfen höhlt den Stein».
  • Die Wirkung lasse mit der Zeit nach.
  • Die Tafeln sollten stabiler, wetterfester und UV-verträglicher sein.
  • Die Kampagne müsse zwingend mit politischen Massnahmen (Bussen, allenfalls Pfand) ergänzt werden.
  • Nicht nur Kühe, auch andere Tiere seien abzubilden, z. B. Schweine.
  • Es sollte bereits in den Schulen Aufklärungsarbeit betrieben werden.
  • Nicht nur Abfall, auch Hundekot sei ein grosses Problem. Man solle über eine Möglichkeit nachdenken, die Litteringtafeln an Robidog-Kästen montieren zu können.

Im Rahmen der Littering-Kampagne wird sich die Landwirtschaft am nationalen Clean-Up-Day vom 12. und 13. September beteiligen.

Jeanne Woodtli