40'000 Hekaren umfasst der Luzerner Wald und ist mehrheitlich in privatem bäuerlichem Besitz. Für viele Bauern ist der Wald ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der Nachhaltigkeitsbericht kommt zum Schluss, dass die Wälder vital und allgemein in gutem Zustand sind. Bezüglich Altersstruktur sei er gut aufgebaut, Hauptbaumart ist Fichte (45%) vor Tanne (27%) und Buche (16%). Der Laubholzanteil sei immer noch zu tief, die Veränderung gehe aber in die erwünschte Richtung. Ein gemischter Bestand sei wichtig für die Stabilität. Erfreulich sei die Zunahme der Waldrandaufwertungen, dank den Ökovernetzungsprojekten in der Landwirtschaft. Sorgen bereitet den Waldfachleuten das Eschentriebsterben, eine Pilzkrankheit, die für Jungbäume ein existenzbedrohendes Ausmass angenommen hat. Problematisch seien auch Neophyten im Wald.
Grosse regionale Unterschiede bei Holznutzung
In den letzten fünf Jahren wurden durchschnittlich 271‘000 Kubikmeter Holz geerntet. Das sind weniger als 2003-2007, als aufgrund besserer Holzpreise und des zusätzlich anfallenden "Käferholzes" fast 400'000 Kubikmeter geschlagen wurden, aber mehr als im langjährigen Durchschnitt seit 1960. Dies zeigt, dass die Holzernte stark über den Preis gesteuert wird.
Mit 359‘000 Kubikmetern sei der Nettozuwachs grösser als die genutzte Menge. Gesamthaft könnte in den Luzerner Wäldern mehr Holz genutzt werden. Allerdings sind die regionalen Unterschiede gross: In den gut zugänglichen Wäldern des Mittellandes wird das Nutzungspotential weitgehend ausgeschöpft, während die Wälder im Berggebiet unternutzt sind.
bauz