Präsident Daniel Schreiber zog trotz Turbulenzen eine positive Bilanz zum Milchjahr 2014. Der Miba-Milchpreis lag im Jahresschnitt über dem Schweizer Milchpreis. Schreiber betonte, dass sich eine Produzentenorganisation wie die Miba laufend für die Zukunft wappnen müsse, um schnell auf die Forderungen des Marktes reagieren zu können. Deshalb wurden die Statuten revidiert. Der Miba-Milchverband wurde zur Miba-Genossenschaft mit einer Generalversammlung, bestehend aus aktiven Milchproduzenten als Einzelmitglieder.

Zudem wurde die Aufteilung des Verbandsgebietes von 14 auf 8 Kreise reduziert und der Vorstand verkleinert. Auch auf rechtlicher Ebene wird an der Organisation des Milchverbands gearbeitet und eine Trennung des Milchgeschäfts von der Miba Muttergesellschaft vorangetrieben, auch im Hinblick auf eine verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern.

Milchproduzent Markus Schneider forderte an der DV, dass künftig Entschädigungen der Geschäftsführung und des Vorstands offengelegt werden müssen. Dies wurde von den Delegierten angenommen.

Direktor Christophe Eggenschwiler zeigte in seinen Ausführungen, dass im Jahr 2014 weniger Produzenten im Mibagebiet mehr Milch gemolken haben (+ 1,3% gegenüber 2013), dieser Trend scheint sich fortzusetzen. Rund drei Viertel der Milchmenge verkauft der Nordwestschweizer Milchverband an die Verarbeiter Elsa und Emmi. Der Miba-Basismilchpreis für die Produzenten sank vom Januar 2014 bis Februar 2015 von 64 auf 53 Rappen pro Kilogramm.

Alleine die Aufhebung der fixen Frankenuntergrenze gegenüber dem Euro im Januar 2015 verursachte eine Preisreduktion von 3 Rappen. Die Milchproduktion im Miba-Gebiet stieg um 1,3 Prozent auf 245 Mio. Kilogramm. Bei der Biomilch wurde eine Zunahme um 4 Prozent auf 14,2 Mio. Kilogramm registriert. Der Miba mit Sitz in Aesch/BL gehören Milchproduzenten aus den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern, Jura und Solothurn an.

lid