Nach Angaben der Verbände breitet sich die Krankheit weiter in osteuropäischen Ländern aus und stellt eine große Gefahr für die Landwirtschaft in Deutschland dar. Das Ausbreitungsrisiko lasse sich unter anderem dadurch reduzieren, dass der Wildschweinbestand so gering wie möglich gehalten werde.
Die Ausbreitung finde hauptsächlich über infizierte Wild- und Hausschweine sowie verunreinigte Lebensmittel statt, so der DBV und der DJV. Deshalb seien strenge Hygienemaßnahmen bei Landwirten, die auch Jäger seien, besonders wichtig.
Für die erfolgreiche Mais-Erntejagd müssten sich Jäger und Landwirte vor Ort rechtzeitig abstimmen, um entsprechende Vorbereitungs- und Sicherheitsmaßnahmen treffen zu können, erklärten die beiden Verbände. Vor der Ernte eingebrachte Schneisen böten zudem eine Bejagungsmöglichkeit. Mit dem Mais eingesäte Schneisen aus Wintergetreide oder Wildkräutern seien noch effektiver und böten über mehrere Monate die Möglichkeit der Wildschweinbejagung.
Außerdem wiesen DBV und DJV auf die Bedeutung der ASP-Früherkennung hin. „Bei Auffälligkeiten im eigenen Revier sollte unverzüglich das Veterinäramt informiert werden“, erklärte DJV-Vizepräsident und Veterinär Wolfgang Bethe. Das Virus sei hochansteckend und für Schweine tödlich. Daher sollten alle Restriktionen, die eine effektive und flächendeckende Schwarzwildbejagung in Deutschland unterbinden, wie etwa die Jagdruhe in Schutzgebieten, aus dem Weg geräumt werden.
AgE