Die grosse Mobilität der Menschen und Güter beschleunigt den Austausch von Tier- und Pflanzenarten zwischen den Kontinenten. Auch der Klimawandel führe dazu, dass sich immer mehr exotische Arten erfolgreich ausbreiteten, teilte das Urner Amt für Umweltschutz am Montag mit. Diese Neophyten bedrohten das Ökosystem, indem sie sich auf gerodeten Waldflächen ausbreiteten und so das Nachwachsen des Jungwalds hemmten.
Nicht selten liege der Ursprung der Verbreitung und Verschleppung von exotischen Problempflanzen am unachtsamen Umgang in privaten Gärten und Parkanlagen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Deshalb wendet sich der Kanton Uri mit dem neuen Flyer besonders auch an Hobbygärtner. Der Flyer zeigt Möglichkeiten zur Bekämpfung und zum Umgang mit Neophyten im eigenen Garten auf und schlägt mögliche Alternativen für die Gartenbepflanzung auf.
Alle eliminieren ist unmöglich
Im Kanton Uri hatte der Regierungsrat vor einigen Jahren eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit den exotischen Problemorganismen befasst. Es werde nicht möglich sein, alle Neophyten zu eliminieren, heisst es in der Mitteilung. Gewisse Problempflanzen müssten künftig akzeptiert werden. So könne beispielsweise der Sommerflieder oder die Goldrute an Böschungen von Fliessgewässern, Strassen und Geleisen nur lokal eingedämmt werden.
Andere Arten aber wieder japanische Knöterich, der durch sein starkes Wachstum an Stützmauern und Strassenbelägen grosse Schäden verursachen kann, oder der Riesen-Bärenklau, der bei Berührung unter Sonneneinstrahlung Verbrennungen auf der Haut hervorruft, gelte es vollständig zu bekämpfen, heisst es weiter.
Erfolg gegen japanischen Köterich
So will der Kanton Uri die Anstrengungen, die er seit einigen Jahren gegen invasive, exotische Pflanzen unternimmt, weiterführen und - falls nötig - auf weitere Pflanzen ausdehnen. Bei der Bekämpfung des äusserst hartnäckigen japanischen Knöterichs nämlich seien deutliche Erfolge erkennbar, heisst es weiter. Er konnte in Uri bis auf ein paar wenige Standorte eliminiert werden.
sda