Ab Herbst gibt es ein neues Milchlabel. Der im September beschlossene "Grüne Teppich" mit 10 Anforderungen für eine nachhaltigere Milchproduktion soll auch auf den Packungen sichtbar werden. Das erklärte BOM-Geschäftsführer Stefan Kohler am traditionellen Neujahrspodium des Berner Bauernverbands.

Stillstand ist Rückschritt

Kohler erklärte, dass Stillstand Rückschritt bedeute und illustrierte dies mit einer Packung der Emmentaler-Kopie Leerdammer. Darauf findet man neuerdings ein Weidehaltungs-Logo für Leerdammer, einer Emmentaler Industrie-Kopie. Die holländische "Initiative für Weidehaltung" sei zwar meilenweit vom Schweizer RAUS-Standard entfernt, aber das merke der Konsument nicht.

Deshalb wolle man mit dem neuen Label dem Mehrwert nun flächendeckend ein klares Gesicht geben, so Kohler. Wie das neue Label aussehen soll, sagte Kohler noch nicht, man arbeite daran. Der ebenfalls anwesenden IP-Suisse-Geschäftsführer Fritz Rothen erklärte, er hoffe nur, dass sich die Wiesenmilch-Produzenten nicht noch einmal anmelden müssten für Teilnahem am Nachhaltigkeits-Label.

Start am 1. Juli, Mehrpreis von 2 Rappen

Der Schaffung des Nachhaltigkeitsstandards gingen laut Kohler dreijährige Verhandlungen voraus. Gestartet wird das Programm am 1. Juli des laufenden Jahres. Für die Produzenten soll ein Mehrpreis von 2 Rappen pro Kilo resultieren.

akr