Simon Peter Luzi wird im SAJ-Vorstand Nachfolger von Adrian Krebs, der auf die diesjährige Generalversammlung zurücktrat. Der Chefredaktor der BauernZeitung war neun Jahre lang Präsident der Agrarjournalisten, nach seinem Rücktritt 2012 war er weiterhin im Vorstand tätig.

Simon Peter Luzi (Jahrgang 1990) ist in Jenaz im bündnerischen Prättigau aufgewachsen. Schon als Kind half er häufig auf dem Landwirtschaftsbetrieb seines Onkels aus. Weil er keinen Hof erben konnte, entschied er sich aber gegen eine Lehre als Landwirt und besuchte stattdessen das Gymnasium. Danach studierte er Agronomie an der ETH . Seither  gut zwei Jahre ist er beim Landfreund tätig und dort mittlerweile Redaktionsleiter. Sein Ziel ist es immer noch, einen Landwirtschaftsbetrieb zu übernehmen.

Der Präsident Roland Wyss-Aerni (Alimenta), Vizepräsidentin Claire Muller (Terre & Nature) sowie die übrigen Vorstandsmitglieder David Eppenberger (Der Gemüsebau), Ferdinand Oberer (Wald und Holz) und Jeanne Woodtli (BauernZeitung) sowie die Revisionsstelle wurden für vier Jahre wiedergewählt.

Regionale Holzverarbeitung

Das Rahmenprogramm der diesjährigen Delegiertenversammlung stand unter dem Motto «Waldwirtschaft und regionale Holzverarbeitung». Die Agrarjournalisten lernten die Oberallmeindkorporation (OAK) Schwyz kennen. Die OAK hat eine über 900-jährige Geschichte. Heute zählt sie über 18'5000 Mitglieder. Der OAK gehören 24'000 Hektaren Land. Über 9000 ha davon sind Wald, welche vom eigenen Forstbetrieb bewirtschaftet werden. Etwa die Hälfte des Waldes sind Schutzwälder und auf rund 30 Prozent wird Holz produziert. Von 26 Vollzeitstellen sind 21 im Forstbetrieb angesiedelt. 8000 Hektaren des OAK-Landes sind produktives Alpgebiet, aufgeteilt in 158 Alpen. Jährlich werden auf diesen 12'500 Tiere gesömmert.

Anschliessend besuchten die Agrarjournalisten die Strüby Holzbau AG in Root LU. Diese verbaut pro Jahr rund 15'000 Kubikmeter Holz. Einen grossen Teil davon bezieht sie vom Forstbetrieb der OAK Schwyz und pflegt auch Partnerschaften mit Sägereien und einem Leinwerk in der Region. Seit 1995 konnte die Strüby Holzbau AG 160 Landi-Läden neu bauen. Die Planung für Neubauten - seien es Wohnhäuser oder Milchviehställe - werden von A bis Z bei Strüby geplant und realisiert, dank den beiden weiteren Unternehmen Strüby Konzept AG und Strüby Immo AG. In der Holzbaufirma arbeiten 175 Mitarbeiter, in der Planungsfirma 90 und in der Immo AG weitere fünf.

Durch die Firma führte Melchior Ehrler, der frühere Direktor des Schweizer Bauernverbands. Bei der Strüby Holzbau AG ist er für strategische Fragen zuständig.

jw