Die Zölle im Landwirtschaftsbereich führen in Form höherer Preise zu einer Zusatzbelastung der Konsumenten von 2 bis 3 Mia. Franken, heisst es in einem heute veröffentlichten Bericht des Preisüberwachers. Der Grenzschutz habe zudem eine preistreibende Wirkung auf andere Produkte im Nearfood-Bereich. Die Differenz zwischen inländischen und ausländischen Preisen kurble den Einkaufstourismus an, schreibt der Preisüberwacher weiter. Zudem würde der Agrarschutz Branchen wie den Tourismus, das Gastgewerbe oder die Lebensmittelindustrie benachteiligen.
Der Preisüberwacher folgert aus daraus: „Aus volkswirtschaftlicher Sicht sollte deshalb in Betracht gezogen werden, die Zölle auf den Agrarprodukten abzubauen und bei Bedarf einheimische landwirtschaftliche Produktion verstärkt durch Direktzahlungen zu unterstützen.“ Letzteres sei günstiger, weil in diesem Fall der Handel nicht von der Marktabschottung profitiere.