Vor und nach dem Quotenhit des SRF flimmert nun «Schweizer Fleisch» über die Bildschirme der Schweizerinnen und Schweizer. Komiker Mike Müller briet zur Feier des neuen Sponsors in der Sendung vom Sonntagabend gar Würste.
Proviande zeigt sich denn auch überzeugt, von dieser neuen Partnerschaft zu profitieren: «Die Sendung passt sehr gut zu uns. Wir vertreten ähnliche Werte», sagt Kommunikationschef Marcel Portmann gegenüber dem «Blick».
«‹Giacobbo/Müller› sei witzig, schweizerisch und trendy. «Genau so wird auch unsere Marke eingeschätzt. Das soll durch die Sendung untermauert werden», wird Portmann im Boulevardblatt weiter zitiert. Über die Kosten des Sponsoring-Vertrags lässt er sich nichts entlocken.
Tierschützer und Vegetarier hässig
Tierschützern und Vegetariern allerdings stösst die Zusammenarbeit sauer auf: «Vor jeder Sendung zum Fleischkonsum aufzurufen, ist zynisch, denn: Fleisch ist kein Vergnügen, Fleisch ist Gewalt», wettert Tobias Sennhauser vom Verein Tier im Fokus (TiF) im «Blick».
Sennhauser will gar auf die Strasse gehen: «Wenn Proviande am 8. Februar in Bern zum Wintergrillfest in Bern bläst, werden wir auf der Strasse protestieren!» Man wolle nicht weiter zusehen, wie «Nutztiere in den Ställen ein monotones Dasein fristen und an der Theke zur Ware degradiert werden», lässt er sich vom «Blick» weiter zitieren.
Auch Renato Pichler, Präsident der schweizerischen Vereinigung für Vegetarismus (SVV), ist unzufrieden: «Es ist problematisch, wenn die Fleischwirtschaft Sendungen zu sponsern beginnt.» Das schaffe beim SRF eine Abhängigkeit.
jw