Als in den 1970er-Jahren Baumwolle und synthetische Stoffe auf den Markt drängten, bedeutete dies den endgültigen Genickbruch des Flachsanbaus in der Schweiz. In den letzten sieben Jahren haben ein paar wenige Bauern den Anbau von Faserlein aber wieder für sich entdeckt. Auf 7,5 Hektaren produzieren sie im Endeffekt rund fünf Tonnen Leinengarn und als Koppelprodukt 500 bis 800 Kilogramm Leinsamen pro Hektare.
SwissFlax GmbH als Bindeglied zwischen Produzent und Markt
Mit der Wiederauferstehung des Flachanbaus wurde auch die SwissFlax GmbH gegründet. Das Unternehmen vereint Landwirte, Forschung und Entwicklung sowie Führungspersonen mit betriebswirtschaftlichem Knowhow. Es bildet das Bindeglied zwischen den Flachsanbauern und dem Leinenmarkt. SwissFlax kauft den Landwirten das Flachsstroh ab, organisiert die Verarbeitung – Brechen und Spinnen – und verkauft das Garn zur Weiterverarbeitung wie Weben und Stricken in der Schweiz.
«Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest sollen alle ‹Bösen› mit Schwinghosenstoff aus Schweizer Flachs ins Sägemehl steigen»
Während die Ernte und die Verarbeitung zum fertigen Stoff eine Herausforderung darstelle, lebe der Schweizer Flachsanbau gleichwohl von der Vision vom Hemd aus einheimischer Herkunft, erklärt Dominik Füglistaller, Geschäftsführer der SwissFlax. Und da diese Vision bereits Tatsache ist, strebt er nach mehr. Und so setzt man bei SwissFlax bei der Wiederbelebung des einst traditionellen Flachsanbaus auch auf Tradition: «Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Glarus 2025 sollen alle ‹Bösen› mit Schwinghosenstoff aus Schweizer Flachs ins Sägemehl steigen», sagt Dominik Füglistaller.
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