2017 brüteten im Frauenwinkel 16 Vogelpaare, 31 Jungvögel wurden flügge, wie das Umweltdepartement des Kantons Schwyz am Donnerstag mitteilte. Im Nuoler Ried lebten 15 Brutpaare mit 29 flüggen Jungvögeln. Das komme einem sprunghaften Anstieg gleich.
Seit dem Projektstart im Jahr 2013 konnte die Zahl der flüggen Jungvögel im Nuoler Ried fast verdreifacht werden, der Frauenwinkel konnte sich als Brutplatz etablieren. Zum Schutz der Nester und der Jungvögel vor nachtaktiven Raubtieren errichteten die Mitarbeitenden der Stiftung Frauenwinkel in diesem Jahr 6,5 Kilometer Schutzzäune und begleiteten regelmässig Einsätze von Landwirten.
Diese passten teils ihre Mäh- und Düngereinsätze den Bodenbrütern an. Zudem liessen sie auf ihren Parzellen Altgrasstreifen als Versteckmöglichkeiten für die Kiebitze stehen. Die meisten Landwirte seien sehr kooperativ und tragen viel zum Erfolg des Projekts bei.
60'000 bis 80'000 Franken jährlich
Der in der Schweiz vom Aussterben bedrohte Kiebitz ist auf offene, weite Landschaften angewiesen, die wiederum heutzutage in der Regel intensiv landwirtschaftlich genutzt werden. Als Bodenbrüter läuft der Vogel zudem Gefahr, seine Nester etwa durch Vermähen zu verlieren. Seit Projektbeginn wurden laut dem Umweltdepartement jährlich 60'000 bis 80'000 Franken in den Schutz investiert.
Um die Kiebitzkolonien langfristig zu erhalten und sogar zu vergrössern, wird das Förderprojekt im Jahr 2018 weitergeführt. Dank dem Schutz sind die Kiebitzkolonien Frauenwinkel und Nuoler Ried heute die beiden grössten in der Ostschweiz.
sda