"Wir haben uns entschieden, die Genetikprogramme zu optimieren, mit der Konsequenz, dass die Anzahl Stiere, die auf den Markt gebracht werden, verringert wird", sagte Dominique Savary, Präsident von Swissgenetics, an deren Delegiertenversammlung vom Donnerstag in Brunegg AG. Im Weiteren sollen von nun an alle Stiere als Optimis-Jungstiere vermarktet werden. Das bedeutet, dass die traditionelle Nachzuchtprüfung, die man bisher kannte, aufgegeben wird. "Swissgenetics hat diese Strategie gewählt, um den künftigen Herausforderungen gerecht zu werden", sagte Savary.
In Zukunft will das Genetikunternehmen auch in ihre Stallungen investieren. So soll in Mülligen ein neuer Stall entstehen. Im Fokus stehe dabei das Tierwohl. Alle Stiere sollen in Einzelboxen untergebracht werden, mit der Möglichkeit, in einem der Ställe auch zwei Stiere pro Box unterzubringen. In den Stallungen in Ins BE soll künftig eine ET-Empfängerherde stehen. Damit wolle man schneller und effizienter auf den Genetikmarkt reagieren.
Im Geschäftsjahr konnte Swissgentics in der Schweiz 890'000 Samendosen verkaufen. Dies bedeutet ein kleines Minus von -0,7%. Hingegen läuft das Exportgeschäft wie geschmiert. Mit 433'000 Dosen ist dies ein Plus von 16%. "Die steigenden Mastbesamungen machen aber auch uns Sorgen", sagte Direktor Stefan Felder. Hier habe man schon fast die Marke von 45% erreicht. Weil die Dosen von Maststieren weniger Geld einbringen, drücke dies natürlich auch auf das Betriebsergebnis. "Wir sind aber zufrieden mit dem Geschäftsjahr und stehen finanziell gut da", betonte er.
In den statuarischen Geschäften wurde Ueli Bach, Turbach BE neu in den Vorstand gewählt.
Peter Fankhauser