Wenn man auf einer Wanderung oder Biketour ein Herdenschutz-Gebiet kreuzt, wird vom Bafu in einem Dossier dieses Verhalten empfohlen:
- Tafeln mit Verhaltenstipps ernst nehmen
- Tempo verlangsamen
- Tiere nicht aufscheuchen
- Hunde nicht überraschen, sondern durch lautes Reden auf sich aufmerksam machen
- Vom Bike absteigen
Wenn Herdenschutzhunde bellen, auf einen zurennen und den Weg versperren:
- ruhig stehen bleiben und den Hunden Zeit lassen, die Situation einzuschätzen (Hunde nicht direkt anschauen, nicht berühren, nicht direkt ansprechen)
- Distanz zur Herde halten
- Hunde nicht provozieren: keine erhobenen Stöcke, nicht herumfuchteln, nicht anschreien
- Hunde wenn nötig mit schräg und ruhig gegen unten ausgestrecktem Stock auf Abstand halten
- Sobald der Hund die Anwesenheit akzeptiert hat und nicht mehr bellt, kann der Weg langsam fortgesetzt werden.
Wenn sich die Herdenschutzhunde nicht beruhigen:
- Rückwärtsgehen und sich auf eine grössere Distanz zur Herde zurückziehen
- Augenkontakt vermeiden
- Herde weiträumig umgehen oder umkehren
- Wer sich trotz eindeutiger Warnsignale der Herdenschutzhunde den Durchgang durch die Herde erzwingt, kann im schlimmsten Fall gebissen werden
Klar abgeraten wird, mit einem eigenen Hund ein Gebiet mit Herdenschutzhunden zu kreuzen. Denn dies erregt ein Abwehrverhalten. Hilfe bei der Tourenplanung mit eigenem Hund bieten die Online-Karten, wo Gebiete mit Herdenschutzhunden eingezeichnet sind.
lid