Die Schweizer Genossenschaften bleiben zeitgemäss und zukunftsfähig. Dies ist das Ergebnis des zweiten Genossenschaftsmonitors der «Idée Coopérative», der am Mittwoch in Zürich vorgestellt wurde. Für die Studie wurden 397 Genossenschaften zu verschiedenen aktuellen Themen befragt. Die Studie sollte aufzeigen, wie sich Genossenschaften «inmitten von Veränderungen im digitalen Arbeitsumfeld, auf dem Arbeitsmarkt und unter dem Druck steigender Preise und stärker werdendem Wettbewerb widerstandsfähig und zukunftsfähig behaupten», heisst es dazu in einer Mitteilung.
Umsatzsteigerung auch in Krisenjahren
Der Monitor kommt zum Schluss: Genossenschaften sind in der Schweiz nach wie vor ein bedeutsamer wirtschaftlicher Faktor. Obwohl sie nur 1 % der Unternehmen in der Schweiz ausmachten, beschäftigen allein die zehn grössten Genossenschaften 4 % der Erwerbstätigen und erwirtschafteten 11 % der Wirtschaftsleitung. Die Genossenschaften erwiesen sich ausserdem als widerstandsfähig: Im Schnitt hätten sie ihre Umsätze trotz Krisen steigern können, heisst es im Monitor.
Bei der Innovation gibt es noch Potenzial
Andererseits wachse aber auch der Druck auf die traditionelle Organisationsform – so etwa in Bezug auf Gewinnerwartungen, Governance und Planungshorizonte. Dafür hätten sie aber im Trend liegende Themen wie gesellschaftliche Verantwortung, Partizipation und Nachhaltigkeit als zukunftsfähige Alleinstellungsmerkmale erkannt, so das Fazit des Monitors.
Potenzial bestehe im Bereich Vernetzung und Integration sowie in der Steigerung der Sichtbarkeit sowie in der Innovation und Weiterentwicklung der Unternehmensform Genossenschaft.