«Bisher mussten die Gewächshäuser an die Solarmodule angepasst werden», stellt das Elektrizitäts- und Wasserwerk der Stadt Buchs (EWB) in einer Mitteilung fest. Das sei beim Neubau im Kanton St. Gallen nicht der Fall, wo in Zusammenarbeit mit der Baumschule Lubera und dem Technologie-Anbieter Insolight im September 2023 die ersten neuartigen Solarpanels verbaut worden sind. Es ist die Rede von einer europaweit einzigartigen Anlage.
Nutzen, was sonst ungenutzt bleibt
Die Anpassungsfähigkeit der Neuentwicklung an verschiedene Gewächshausarten spare Aufwand und Kosten, heisst es weiter. Die Panels sollen einen grossen Teil des Sonnenlichts für die darunter wachsenden Pflanzen durchlassen, dabei aber den von ihnen ungenutzten Anteil von 20 Prozent des Lichts in Strom umwandeln.
Die Firma Insolight arbeitet auch mit Agroscope zusammen, um das Potenzial von Agri-Photovoltaik zu erforschen. Eine Anlage mit Solarmodulen von Insolight steht z. B. auch auf dem Betrieb der Familie Schmid in Gelfingen LU. Solarpanels ersetzen ebenfalls bei Barbra Schwab im Berner Seeland die Folientunnel, in diesem Fall für die Beerenproduktion.
Strom für 165 Haushalte
Die im Bau befindliche Agri-Photovoltaik-Anlage in Buchs soll gemäss Mitteilung Ende Jahr fertiggestellt sein. Auf einer Fläche von 10'700 m2 werde sie genügend sauberen Strom für 165 4-Zimmer-Haushalte liefern. Neben – bzw. unter – der Produktion erneuerbarer Energie werden in Obhut der Lubera künftig Bäume für den Verkauf wachsen.