Wissen für die PraxisAgroscope lanciert eine Merkblätter-Serie zum AbsenkpfadMittwoch, 29. November 2023 Feldversuche aus dem letzten Jahr haben ergeben, dass sich mit der Methode der korrigierten Normen die Stickstoffdüngung um 20 bis 40 kg N/ha reduzieren lässt. Dies im Vergleich zu einer Düngerplanung gemäss Norm sowie Ertrag (wie in der Suisse-Bilanz) – und ohne Einbussen bei der Winterweizenernte.

Wirtschaftliche Massnahme

Agroscope beschreibt die Methode der korrigierten Normen in einem neuen Merkblatt. Es gehört zu einer Serie, die der Praxis bei der Umsetzung der Absenkpfade Nährstoffe helfen soll. Die Autoren bezeichnen die Methode als wirtschaftliche Massnahme mit grossem Potenzial in Sachen Reduktion der Stickstoff- und Phosphor-Verluste.

Die Methode der korrigierten Normen kommt zwar ohne aufwendige Bodenanalysen aus, soll aber dennoch genauer sein als der Ansatz der Suisse-Bilanz (Düngungsnorm + Korrektur nach Ertrag der Kultur). Der Grund ist der Einbezug von sechs Faktoren vom Boden übers Klima bis zur Bewirtschaftung.

Für Schweizer Verhältnisse

Als Vorteile nennt Agroscope Einsparungen beim Kauf von Düngemitteln oder eine Ertragssteigerung. Die Methode sei an Schweizer Verhältnisse angepasst, bringe keine zusätzlichen Kosten oder Änderungen in der Betriebsführung mit sich. Allerdings beinhaltet das Verfahren eine Vorhersage mit gewisser Unsicherheit.

Einen weiteren Nachteil sehen die Autoren des Merkblatts darin, dass es bisher kein benutzerfreundliches IT-Tool für diese Art der optimierten Düngung gibt. Das bedeute zusätzliche Planungsarbeit, auch wenn alle nötigen Daten vorhanden wären. Aktuell sind aber gemäss Merkblatt Projekte bei Agroscope und Agridea in Arbeit, dank derer die Anwendung vereinfacht werden soll.

Das Merkblatt zur Düngung nach korrigierten Normen finden Sie hier.