Während die Fraktion der Sozialdemokraten im Kopenhagener Parlament den Vorschlag der Mitte-Rechts-Regierung unter Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen unterstützt, haben sich vier grüne und linke Fraktionen dagegen positioniert. Sie bezweifeln grundsätzlich, dass mit einem solchen Zaun die Einwanderung von Schwarzwild und die ASP-Einschleppung verhindert werden können.
Umweltschützer sind dagegen
Auch der World Wide Fund for Nature (WWF) in Dänemark und Deutschland hat sich nun gegen die Errichtung einer Grenzbarriere ausgesprochen. In einem offenen Brief weist die Naturschutzorganisation darauf hin, dass Wildschweine beachtliche Strecken schwimmend zurücklegen könnten. Auch mit einem durchgängigen Grenzzaun hindere die Tiere daher nichts daran, in Küstennähe oder durch Fliessgewässer nach Dänemark einzuwandern. Die Umweltschützer befürchten überdies, dass andere Wildtierarten wie Füchse, Wölfe oder Otter durch den Zaun in ihrem natürlichen Verhalten beeinträchtigt werden.
Ende März hatte der damalige dänische Landwirtschaftsminister Esben Lunde Larsen den Bau von Wildzäunen entlang der Südgrenze und der wichtigsten Transitrouten sowie weitere Massnahmen zum Schutz der heimischen Schweinebranche angekündigt. Konkret sollen an deutsch-dänischen Grenze Zaunanlagen mit einer Höhe von 1,5 m angelegt werden.
Nach Angaben des Kopenhagener Agrarressorts soll der Strassenverkehr dadurch nicht behindert werden. Auch werde man weiterhin mit Hilfe von Gattern und Toren die Überquerung der «grünen Grenze» in Übereinstimmung mit dem Schengen-Abkommen zulassen, hiess es seitens des Ministeriums.
AgE