"Nach nur neun Monaten Sammelzeit wird die Volksinitiative 'Für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung – Keine Subventionen für den Pestizid- und den prophylaktischen Antibiotika-Einsatz' am 18. Januar 2018 mit den benötigten Unterschriften eingereicht", heisst es in einer Mitteilung der Initianten rund um Franziska Herren.

Eine Importförderungs-Initiative

Die Initiative mit dem verfänglichen Titel ist äusserst radikal abgefasst, sollen doch alle Betriebe von den Direktzahlungen ausgeschlossen werden

  • die Pestizide einsetzen (betroffen sind auch solche auf der Betriebsmittelliste des Forschungsinstituts für Biolandbau),
  • die Futter zukaufen und
  • deren Produktionssystem einen regelmässigen Einsatz von Antibiotika nötig macht.

Davon wären so ziemlich alle Betriebe betroffen. "Subventionen sollen nur noch in Landwirtschaftsbetriebe fliessen, die für uns sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung produzieren", heisst es in der Medienmitteilung. Zu hoffen bleibt, dass die Bevölkerung rechtzeitig erkennt, dass es sich dabei vor allem um eine Importförderungs-Initiative handelt. Importe notabene, die fern der Anforderungen der besorgten Initianten produziert werden.

Eawag: "Keine Dringlichkeit"

Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Artikel aus der NZZ von heute, in der ein Eawag-Forscher wie folgt zitiert wird: "In Bezug auf die Trinkwasserqualität besteht laut Urs von Gunten von der Abteilung Wasserressourcen und Trinkwasser der Eawag, des Wasserforschungsinstituts des ETH-Bereichs, aber keine Dringlichkeit. In Mosers Vorstoss werde eine Studie der Eawag erwähnt, in der es um Pestizide in kleinen Fliessgewässern gehe und nicht um Trinkwasser, da dazu keine Proben genommen wurden. 'Generell ist das Hahnenwasser überall in der Schweiz von guter Qualität'."

akr