Dies belegt ein unter der Leitung der Universität Basel entwickeltes hochaufgelöstes Modell zur Erfassung des globalen Bodenverlustes durch Wasser.
Die vorliegende Studie zeige jedoch auch, dass die weltweite Rillen- und Flächenerosion mit 35 Milliarden Tonnen pro Jahr etwas geringer ausfalle, als bisher angenommen, heisst es in einer Mitteilung der Universität Basel vom Freitag. Bislang hätten in der Forschung verlässliche globale Erosionsmodelle mit hoher Auflösung gefehlt.
Das von einem internationalen Team unter der Leitung der Forschungsgruppe Umweltgeowissenschaften der Universität Basel und des Joint Research Centre der Europäischen Kommission entwickelte Modell erlaube nun eine aussagekräftige quantitative Schätzung der jährlichen Verlagerung von Bodenmaterial durch Wasser. Andererseits gebe es Hinweise auf die Auswirkungen des Landnutzungswandels.
Die in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlichte Studie zeige auch, dass die am wenigsten entwickelten Länder zwischen 2002 und 2012 die höchsten Bodenerosionsraten generiert haben. Enorme Bodenschäden gab es gemäss Mitteilung insbesondere in den Gebieten Subsahara-Afrika, Südamerika und Südostasien.
Hauptursachen für zunehmende Bodenerosion sind der menschliche Ackerbau und die starke Intensivierung der Landnutzung, wie es weiter heisst. Die Erosion führe zu Verlust von fruchtbarem Boden, verringere die Landproduktivität und gefährde damit die Ernährung der Weltbevölkerung.
Die Studienresultate - eine Kombination aus den Erkenntnissen des neuen Erosionsmodells, Fernerkundungsdaten sowie Statistiken - sind gemäss den Autoren ein wichtiger Ausgangspunkt für die Entwicklung von nachhaltigen Konzepten zur Bodenbewirtschaftung. Zudem seien sie ein erster Schritt, um Landdegradierungserscheinungen zu bekämpfen.
sda