Der Fachverband Ökostrom Schweiz sieht – neben dem Klimaschutz an sich – entscheidende Vorteile für die Betreiber landwirtschaftlicher Biogasanlagen: Die Festlegung konkreter Treibhausgas-Reduktionsziele für die Sektoren Gebäude, Verkehr und Industrie über das Klimaschutz-Gesetz sei eine Voraussetzung dafür, dass Biogas-Produzenten von Reduktionsbescheinigungen profitieren könnten. So bleibe auch die Wertschöpfung im Inland, heisst es in einer Mitteilung von Ökostrom Schweiz.
Anlagen weiterentwickeln
Das Klimaschutz-Gesetz des Bundesrats sieht weiter die Förderung neuartiger Technologien und Prozesse zur Anpassung an den Klimawandel vor. Davon erhofft man sich bei Ökostrom Schweiz auch Unterstützung für die Optimierung der Biogasproduktion in der Landwirtschaft.
Schutz vor Ernteausfällen
Nicht zuletzt begrüsst der Fachverband das eigentliche Ziel des Klimaschutz-Gesetzes, zu dem Schutzmassnahmen vor Trockenheit und Wetterextremen gehören. Dies mit dem Ziel, Ernteausfällen vorzubeugen. Zudem sollen Berg- und Randgebiete zusätzliche Unterstützung erhalten – die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB) hat sich bereits für die Vorlage ausgesprochen.
Abstimmung im Sommer
Von bürgerlicher Seite (SVP) wird die Vorlage als «Stromfresser-Gesetz» kritisiert. Es sei zu extrem und führe zu «massiv» höherem Strombedarf durch elektrisches Heizen und Autofahren sowie zu höheren Energiekosten. Mit ihrem erfolgreichen Referendum hat die SVP für eine Abstimmung über das Klimaschutz-Gesetz gesorgt.
Der Urnengang ist für den 18. Juni vorgesehen. «Mit einem Ja kommt die Schweiz einen wichtigen Schritt weiter im Bereich Klimaschutz», ist Ökostrom Schweiz überzeugt.