Die rund 200 anwesenden Delegierten repräsentieren 14'000 Imkerinnen und Imker aus der ganzen deutschen und rätoromanischen Schweiz. Sie waren sich einig: Der bisherige, eher sperrige Name soll in «BienenSchweiz» geändert werden. Die Delegierten beschlossen ohne Gegenstimmen und bei drei Enthaltungen die entsprechende Statutenänderung.

In seiner Eröffnungsrede begründete Präsident Mathias Götti Limacher die Namensänderung damit, dass der bisherige Name bzw. die Abkürzung VDRB zwar in Imkerkreisen verstanden werde, nicht aber in der breiten Öffentlichkeit und bei Medienschaffenden.

Zu wenig Nahrung für die Bienen

Götti wies darauf hin, dass wir in der Schweiz eine verhältnismässig hohe Bienendichte haben. «Wir haben in der Schweiz nicht zu wenig Bienen, sondern zu wenig Nahrung für die Bienen» sprach der Präsident eine unter Imkern bekannte aber wichtige Binsenwahrheit aus. In vielen Gebieten der Schweiz kommen die Bienenvölker nur gesund über den Sommer, wenn sie zusätzlich durch den Imker gefütter werden.

Bund soll sich mehr engagieren

Während in den bisherigen Zweckbestimmungen die Interessen der Imkerschaft im Vordergrund standen, verschiebt sich der Fokus von BienenSchweiz auf das Wohl der Bienen. Damit verbunden ist der Wille, zusammen mit den anderen sprachregionalen Imkerverbänden in Bienenfragen erster Ansprechpartner für die Öffentlichkeit, vorab für Medien und Politik, zu sein. Damit dies geschehen kann, braucht es Ressourcen. Der Verband stösst dabei laut einer Mitteilung an Grenzen, weshalb sich der Zentralvorstand in naher Zukunft Gedanken über die Erschliessung weiterer Geldquellen machen muss. Die Anstrengungen müssten auch dahin gehen, dass die öffentliche Hand mehr Verantwortung übernehme. Die Bienen seien immerhin das drittwichtigste Nutztier in der Schweiz. «Das bisherige finanzielle Engagement des Bundes für die Bienen ist aber im Vergleich zu anderen Nutztieren höchst bescheiden», heisst es im Communiqué.

Neu in den Zentralvorstand (ZV) wurde der im Berner Oberland wohnende Silvio Streiff gewählt. Er ersetzt René Zumsteg, welcher seit 2006 im ZV mitwirkte und zum Ehrenmitglied ernannt wurde.

pd