Die Resilienz der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft befinde sich im Sinkflug, warnt die Kleinbauern-Vereinigung (VKMB). Grund dafür sei der Strukturwandel mit grösser werdenden Betrieben, zunehmender Spezialisierung und einem Tiefstand bei der Anzahl Bauernhöfe in der Schweiz. «Für eine sichere Versorgung zählt jeder Hof», ist die VKMB überzeugt. Daher will man sich direkt an den Bundesrat wenden, wozu am 18. August eine Petition gestartet ist.
4 Forderungen an Guy Parmelin
Der Bundesrat solle das Hofsterben stoppen und eine kleinstrukturierte und ökologische Landwirtschaft fördern, schreibt die VKMB auf Act.campax. Konkret wird Folgendes gefordert:
- Zugang zu Land verbessern und ausserfamiliäre Hofübergaben fördern und unterstützen.
- Hofabgebende sollen über die Möglichkeiten einer ausserfamiliären Hofübergabe informiert werden.
- Die Benachteiligung von kleineren Bauernbetrieben muss aufgehoben werden.
- Gemeinschaftliche Bewirtschaftungsformen für Betriebe sollen einfacher ermöglicht werden.
Die Petition zum Online-Unterschreiben finden Sie hier.
Es gäbe genügend Hofnachfolger(innen)
Paradoxerweise besteht laut der VKMB kein Mangel an Personen, die gerne einen landwirtschaftlichen Betrieb übernehmen würden. Ohne familiären Bezug seien die Chancen für eine Hofübernahme aber gering. Daher müsse zur Bekämpfung des Hofsterbens die ausserfamiliäre Hofübergabe stärker unterstützt werden. In diesem Zusammenhang weist die Vereinigung auf ihre Anlaufstelle für ausserfamiliäre Hofübergabe hin.