Anlässlich des Welttags des geistigen Eigentums am heutigen 26. April betont die Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP die Wichtigkeit und den Nutzen geografischer Angaben. Sie tragen zur Widerstandsfähigkeit und Flexibilität kleiner und mittlerer Unternehmen wie auch landwirtschaftlichen Betrieben bei, heisst es in einer Mitteilung. Ausserdem könnten sie helfen, aufkommende Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeit zu bewältigen. 

AOP und IGP mit symbolträchtigen Produkten

 

In der Schweiz sind 23 Produkte durch eine Ursprungsbezeichnung (AOP) und 16 durch eine geografische Angabe (IGP) geschützt. Diese Spezialitäten seien alle traditionell und symbolträchtig für ihre Herkunftsregion, schreibt die Vereinigung AOP-IGP. Etwa 10'000 Bauernhöfen und 1'700 handwerklichen Verarbeitungsbetriebe böten AOP oder IGP eine Lebensgrundlage. 

Rund die Hälfte der 70'000 Tonnen Schweizer Spezialitäten, die jährlich produziert werden, werden weltweit exportiert. «Dabei vermitteln sie typische schweizerische Werte wie Herkunftsgarantie, Qualität und handwerkliches zuverlässiges Können, das und auf eine lange Tradition zurückzuführen ist», lobt die Vereinigung. 

Mehr verkauft trotz Corona-Krise

Die Widerstandsfähigkeit von Betrieben, die Schweizer AOP- und IGP-Produkte herstellen, habe sich in der Corona-Krise deutlich unter Beweis gestellt. Nach einem leichten Rückgang durch den Schock des Lockdowns hat der Verkauf gemäss Mitteilung im vergangenen Jahr im In- wie auch im Ausland wieder angezogen. Am Ende konnten sogar zwei Prozent mehr AOP- und IGP-Produkte aus der Schweiz verkauft werden, als noch 2019. «Dieses sehr positive Ergebnis garantiert tausenden von Familien, die oft in dezentralen Regionen mit geringer wirtschaftlicher Vielfalt leben, ein bedeutendes Einkommen», schliesst die Vereinigung IGP-AOP.

 

Was ist geistiges Eigentum?

Das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum definiert geistiges Eigentum folgendermassen:

 

Das Design einer Teekanne oder den Inhalt eines Kriminalromans können Sie nicht in die Hand nehmen; diese Güter sind «immateriell» und dürften daher leicht nachzuahmen sein. Sie können aber einen grossen Wert haben. Damit nur diejenigen dieses «Geistige Eigentum» (englisch «Intellectual Property» resp. IP) nutzen dürfen, die es tatsächlich besitzen, lassen sich einige Arten davon speziell schützen.