Das Rindvieh ist Teil des Landwirtschaftsinventars und kann wie Maschinen, Geräte oder Futter gegen die Gefahren Feuer, Elementar oder Diebstahl versichert werden. Zwar kommt es eher selten vor, dass ganze Tierbestände einem Grossbrand zum Opfer fallen, unrealistisch ist das Szenario jedoch nicht. Zudem sind insbesondere gesömmerte Tiere erhöhten Steinschlag- und damit Elementarrisiken ausgesetzt und auch Blitzschlagschäden an Tieren im Freien sind immer wieder zu verzeichnen. 

Tiere werden zum Marktwert versichert

[IMG 2] In der betrieblichen Sachversicherung werden die Tiere zum Marktwert versichert. Da ist auf eine wertrichtige Versicherungssumme zu achten. Liegt diese pro Tier um tausend Franken zu tief, entsteht bei grösseren Tierbeständen rasch eine unange­nehme Unterversicherung. Die Einkommensströme des Milchwirtschaftsbetriebes werden aber nicht nur durch Tierschäden negativ beeinflusst, sondern auch wenn Gebäude oder die Betriebsinfrastruktur zerstört werden. Hier hilft die Betriebsunterbrechungs­versicherung, welche Viehverstellungskosten, Mehrkosten infolge temporär ineffizienter Betriebsabläufe oder entgangenes Milchgeld übernimmt. 

Häufigste Schadenmeldungen betreffen Unfallschäden

Die meisten Schadenmeldungen für Rindvieh, die bei privaten Versicherungsgesellschaften verzeichnet werden, betreffen Unfallschäden. Dies führt zu reger Nachfrage nach dem entsprechenden Versicherungsschutz. Das Ver­sicherungsangebot ist vielfältig. Es gibt Versicherungen zum Marktpreis oder zu fixen Entschädigungssummen, die im Schadenfall unkompliziert ausbezahlt werden. Neu auf dem Markt ist die Tier-Grossschadenversicherung, welche einen hohen Selbstbehalt aufweist und Schäden an ganzen Tierbeständen abdeckt. Zu denken ist in diesem Zusammenhang an Gasunfälle oder Botulismus-Schäden. Vor einigen Jahren haben teure Botulismus-Schäden für Aufsehen gesorgt. Die Versicherer haben darauf reagiert. 

Botulismus ist versicherbar

Die Botulismus-Deckung ist auf dem Markt zum Preis einer Feuerversicherung erhältlich. Dabei ist es ebenfalls möglich, durch Botulinumtoxine kontaminiertes Tierfutter mitzu­versichern. Somit braucht kein Milchwirtschaftsbetrieb wegen eines teuren Botu­lismus-Schadens in finanzielle Schieflage zu geraten.

Lösung für den Zuchtstier

Auch für besonders wertvolle Einzeltiere, beispielsweise Zuchtstiere, gibt es massgeschneiderte Versicherungslösungen. Hier nehmen die spezialisierten Versicherungsunternehmen auch höhere Summen in Deckung. Zudem kann für solche Tiere der Ver­sicherungsschutz um die Krankheitsrisiken erweitert werden.