In Kürze
Organisation: Bäuerinnenverband Nidwalden
Präsidentin: Claudia Kälin
Neuwahlen: Monika Lussi, Clelia Waser und Priska Niederberger ersetzen Claudia Käslin, Monika Barmettler und Bernadette Odermatt im Vorstand. Tanja Gabriel, Birchen und Karin Durrer, Ebnet sind die neuen Ortsvertreterinnen.
Traktanden: Mutationen, Wahlen, Ehrungen
Redner: Jeanette Zürcher-Egloff, SBLV; Mirjam Würsch, Fachstelle KAN; Renate Odermatt, Agriviva; Joe Christen, Regierungsrat; Hansueli Keiser, BV; Regula Wyss, Landratspräsidentin.
«Träumen ist keine verlorene Zeit, sondern ein Auftanken der Seele», so eröffnet Claudia Käslin, die Präsidentin der Nidwaldner Bäuerinnen, die 71. Generalversammlung.
Gönn dir mal eine Pause
«Ist es eine Pause während der Arbeit, sich kurz hinsetzen und eine Tasse Kaffee oder Tee trinken, dazu bei schönem Sonnenwetter die Beine auf der Terrasse hochlegen? Dabei die Gedanken schweifen lassen und vor sich hinträumen? Es ist doch ganz einfach. Es wäre ganz einfach. Aber machen wir das auch? Nehmen wir uns die Zeit, zu träumen?», stellt Claudia Käslin die Frage in die Runde.
Die Präsidentin sprach über die laufenden Initiativen, vor allem die Trinkwasserinitiative fordert die bäuerliche Gesellschaft im Moment sehr stark. Es sei wichtig, der Natur Sorge zu tragen. «Die Schuld der Landwirtschaft und unseren Kühen zuzuschieben, nur damit man mit gutem Gewissen weiterleben kann, geht aber natürlich nicht», so Käslin.
Homöopathie begeistert
Die Kursverantwortlichen berichteten über die verschiedenen Anlässe, die sie in ihrem vielseitigen Kursprogramm anbieten. Grosses Interesse sei vor allem beim Rundgang durch die Firma Omida gezeigt worden. Die Globuli sind bei den Bäuerinnen sehr beliebt, viele wenden die homöopathische Behandlung für die Familie und auf dem Betrieb an. Auch der Tag der Pausenmilch wird von den verschiedenen Ortsvertreterinnen zusammen mit ihrem Kolleginnen organisiert. Hier brauche es aber manchmal viel Überzeugungsarbeit bei Lehrpersonen, dass sie in der Pause Milch ausschenken dürften.
Zeit für neue Projekte
Der Präsident des Bauernverbands Nidwalden, Hansueli Keiser, erklärt, wie wichtig und gut die Schweizer Landwirtschaft bereits ist. Verbote und noch schärfere Gesetze, wie das die Trinkwasser- und Pestizid-Initiative fordern, seien für die Schweizer Landwirtschaft nicht gut. Mit einem kleinen Präsent, nämlich Arbeitshandschuhen, verabschiedete er die abtretenden Vorstandsmitglieder Claudia Käslin, Bernadette Odermatt und Monika Barmettler. «Weil ihr ja nun mehr Zeit habt für andere Projekte.» Auch verabschiedet wurde nach sechs Jahren der Präses, Marino Bosoppi.
Die neue Präsidentin ist gelernte Landwirtin und Buchhalterin. Sie führt zusammen mit ihrem Mann den Betrieb Rochushostatt in Oberdorf. Im Sommer sind sie auf der Alp Arni-Stalden ob Engelbert, im Winter führen sie auf dem Heimbetrieb einen kleinen Hofgastrobetrieb. Monika Lussi ist Mutter eines kleinen Sohnes.