Wie funktioniert Ihre Generationengemeinschaft?
Sina Beck: Tipptopp. Jeder hat seinen Arbeitsbereich. Mein Vater ist vor allem bei den Kühen und am Melken, meine Mutter bei den Geissen und ich bei den Kälbern und Gitzi. Vieles erledigen wir aber auch gemeinsam.
Steht nächstens die Meisterprüfung an?
Eigentlich wollte ich die Meisterprüfung in diesem Jahr abschliessen. Aber man hat mich nicht zugelassen, weil mir gemäss den Prüfungsvorgaben ein Jahr Berufserfahrung fehlt. So wird es halt nächstes Jahr. Die Betriebsstudie habe ich abgegeben, sodass ich jetzt Betriebsleiterin bin. Der Businessplan für die Meisterprüfung steht aber auch schon.
Worum geht es in Ihrem Businessplan?
Seit 2016 verarbeiten wir die Geissenmilch zu Ziger. Mein Businessplan sieht vor, auch bei der Kuhmilch in die Verarbeitung einzusteigen. Darin sehe ich ein zukünftiges Betriebsstandbein.
Warum engagieren Sie sich bei den Junglandwirten?
Wir Junglandwirte engagieren uns gegen die Biodiversitäts-Initiative und vertreten unsere Position an Podien oder verteilen, wie vergangene Woche in Chur, Flyer und diskutieren mit der Bevölkerung. So kann ich einen Beitrag zum Wohlergehen der Landwirtschaft leisten.
Was ist Ihnen lieber: Geissen oder Kühe?
Wir haben 30 Bündner Strahlenziegen und 18 Grauvieh-Milchkühe. Eigentlich habe ich auch alle Tiere gleich gern. Darum haben wir auch beides.
Trotzdem hat man meistens ein Lieblingstier.
Das ist die Kuh Fabien. Sie bekommt von mir etwas mehr Streicheleinheiten als die anderen. Es ist eine ganz liebe Erstmelkkuh, die nun zum zweiten Mal kalbern wird.
Mit welcher Persönlichkeit möchten Sie mal die Stallarbeit erledigen?
Ui – ich bin nicht so à jour, was berühmte Leute betrifft. Aber wenn Sie schon fragen: im Stall am liebsten mit der Familie. Mit ihnen klappt es am besten.
Sind Sie verliebt, vergeben, verlobt?
Nichts dergleichen. Leider habe ich wohl noch nicht den Richtigen gefunden.
Wie müsste Ihr Traummann sein?
Er müsste bereit sein, mit mir den Hof zu bewirtschaften, und anpacken können. Kinderlieb müsste er auch sein. Am Dienstag- und Freitagnachmittag kommen drei Brüder von fünf bis neun Jahren auf den Betrieb. Die Kinder sind schon begeisterte Kleinbauern.